Schmiedebach

Geschichte der Kirche

  • Kirche heute auf dem Anger im Dorfzentrum gelegen
  • Ursprünge in spätgotischer Zeit
  • Überlieferung: kleines Holzkirchlein am Heiligen Gärtlein am unteren Ortsausgang
  • bereits 1531: Kirche am heutigen Standort nachweisbar
  • im 30-jährigen Krieg fast vollständig zerstört dadurch, dass sie von den Schweden als Pferdestall genutzt wurde
  • 1656 im heutigen Stil gebaut. Das Jahr ist heute in einem Grundstein der Kirche eingeritzt zu erkennen
  • 1840/50: Emporen nachträglich verlängert, damit Platz für Kirchenchor
  • 1875: neuer Glockenstuhl
  • 1877: neuer Innenanstrich – Sauer
  • Orgel von 1906 funktioniert und kann auch von Frauen aus dem Ort gespielt werden
  • neue Bänke und geschnitzter Altar gespendet von Karl Oertel
  • 1934: Chorbogengemälde unter mehreren Farbschichten freigelegt und restauriert
  • im 2. Weltkrieg wurden Glocken eingeschmolzen. 1955 neue Glocken aus Stahl
  • 1985: Außenputz der Kirche in Eigeninitiative erneuert
  • 1998: neuer Turmknopf und neue Uhr
  • 2004: Abschluss der Innenarbeiten

Interessante Fakten zur Kirche

  • Vom Altar „grüßen“ die beiden Apostel Petrus und Paulus. Er ist mit Symbolen zu den christlichen Werten – Glaube, Hoffnung und Liebe geschmückt.
  • Hinter und neben dem Altar sind Buntglasfenster (ca. 150 Jahre alt). Auf der linken Seite fehlt ein Fenster, eventuell war dort früher der Platz der Kanzel.
  • Der Taufstein, der nicht unmittelbar als solcher zu erkennen ist, besteht vollständig aus Schiefer, dem für diese Region typischen Stein.
  • An den Emporen finden sich Auszüge aus der Bergpredigt sowie weitere wichtige Bibelstellen als Schmucktexte.
  • Über dem Altarraum kann man die Lutherrose als Deckenmalerei sehen.
  • Die Kirche hat ca. 190 Sitzplätze.
  • Über einem Bogen befindet sich ein Fresko mit dem Wappen des Herzogtums Sachsen sowie zwei Engeln, die jeweils ein weiteres Wappen halten. Ein Engel hält das der Familie Watzdorf, der andere Himmelbote das der Familie Asseburg. Die Kinder aus beiden Familien heirateten. Die farbliche Gestaltung der Engel in blau und rot sowie das Halten des Wappens soll die Liebe und Treue zum Landesvater zeigen. Vervollständigt wurde das Fresko mit Spruchbändern zu den Psalmen 27 und 84.
  • Die Schmiedebacher Kirche ist durch eine Wehrmauer umgeben, der früher hier befindliche Friedhof wurde an den Dorfausgang verlegt.

Kirchenmitglieder

Schmiedebach hat 96 Gemeindemitglieder (Stand Herbst 2020).

Text: Heidi Richter