Sommermusiken – ein kleiner Rückblick

Hier ein kleiner Rückblick in Bildern und Videos auf unsere musikalischen Veranstaltungen im Sommer.

Die Kirchen durften sich überall über wunderbaren Klang und fröhliche Besucher freuen. Nur von Steinsdorf mussten wir leider mit dem Frauenkirchenkantor Matthias Grünert nach Leutenberg ausweichen, da die Orgel nicht spielbar war.

Wir freuen uns, wenn im kommenden Jahr auch wieder unser Sommer musikalisch werden kann.

Bald beginnt die Schule wieder!

Das neue Schuljahr beginnt bald wieder und hält für alle Kinder und Eltern viel Neues und Aufregendes bereit. Wir wünschen allen Schulkindern und Eltern einen guten Start und Gottes Segen für alles, was da kommen mag!

Besondere Gottesdienste mit persönlichem Segen wird es natürlich auch geben: am 4. September

  • in Leutenberg um 10 Uhr
  • in Lehesten um 14 Uhr

Herzliche Einladung!

Waldgottesdienst

Auch in diesem Jahr wollen wir einen regionalen Gottesdienst für das ganze Kirchspiel auf der Schwartzenshöhe feiern.

Wir treffen uns dazu am 28. August um 14 Uhr auf der Schwartzenshöhe, bei schlechtem Wetter in der Kirche in Schweinbach.

Ein geistliches Wort und schöne Musik werden im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss wird aber wieder viel Zeit für Kaffee, Kuchen und Erzählen über die Ferienzeit und Urlaube sein.

Herzliche Einladung!

Arthur und die Schöpfung

Hallo ihr Lieben, ich bin es wieder, euer Arthur Ameise.

Schaut mal nach draußen: Es ist Sommer, das Wetter ist toll, die Blumen blühen – deshalb möchte ich euch heute etwas über die Schöpfung, also die Entstehung der Welt, erzählen.

Im Glaubensbekenntnis der Christen heißt es am Anfang: Ich glaube an Gott den Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Das heißt also, dass Gott als Ideengeber Alles erschaffen hat. Dazu gehören die Luft zum Überleben, alle möglichen Pflanzen, aber auch die Tiere.

Es gibt ja große und kleine Tiere, zum Beispiel Elefanten, Hunde, Katzen, Hasen, Frösche, Löwen, aber auch uns Ameisen. Auch die Gefühle, wie Liebe, Wut und Freundlichkeit, hat Gott sich ausgedacht. Überlegt mal, wie kreativ er war und wie viele Ideen er für die Welt hatte. Stellt euch mal vor, wie unterschiedlich die Pflanzen und Tiere alle sind.

Und auch die Menschen sind alle unterschiedlich, wenn sie sich auch manchmal ähnlich sind. Meine Uroma Ameise hat immer gesagt: „ Der liebe Gott kann sich ja gar nicht so viele verschiedene Gesichter ausdenken.“ Es wäre ja möglich, dass jeder einen Doppelgänger auf der Welt hat. Vielleicht gibt es ja auch einen zweiten Arthur. Das wäre irgendwie eine lustige Vorstellung und ich möchte ihn gerne mal kennenlernen.

Bei uns Ameisen und allen Tieren ist das ja schon schwierig mit dem Auseinanderhalten. Bei euch Menschen ist das etwas einfacher. Euer Fingerabdruck macht euch einzigartig, den gibt es nur einmal weltweit.8 Milliarden Menschen leben auf der Welt, sekündlich werden Menschen geboren, aber sie sterben auch. Wie viele Ameisen es weltweit gibt, weiß keiner. Es gibt 13.000 Arten auf der ganzen Welt und es gab uns auch schon zur Zeit der Dinosaurier. Die Meisten von uns leben in den tropischen Regenwäldern.

Schon alleine in unserem Ameisenhaufen bei der Leutenberge Kirche wohnen ja mehrere Tausend Ameisen.

Bild: Heidi Richter

Ihr Menschen überlegt und untersucht schon sehr sehr lange, wann und wie die Welt entstanden. Natürlich kann das keiner ganz genau wissen, aber schon immer haben Menschen irgendwie geglaubt und gewusst, dass Gott das gemacht hat.

In der Bibel gibt es zwei Geschichten darüber, die Schöpfungsgeschichten. Im Rahmen einer Siebentagewoche hat Gott die Welt erschaffen: Licht und Finsternis bzw. Tag und Nacht; die Wasser über der Himmelsfeste und die darunter; das Meer und das Land mit den Gräsern, Kräutern und Bäumen; die Himmelslichter als Orientierungshilfen für die Festzeiten – eines für den Tag (die Sonne), eines für die Nacht (der Mond); die Tiere des Wassers und der Luft; die Landtiere und die Menschen, die er männlich und weiblich schafft und denen er die Herrschaft über die Schöpfung anvertraut hat. Am siebten Tag vollendete Gott die Schöpfung und ruhte von seinen Werken aus – damit war der siebte Tag als Ruhe- und Festtag. Es ist heute euer Sonntag, aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.

Einige der erschaffenen Dinge seht ihr auch auf dem Bild zusammen mit mir. Einige Menschen streiten aber, wie die Welt entstanden ist. Dabei geht es um die Frage, ob die Welt durch Zufall entstanden ist, z.B. durch den Urknall und Evolution, oder ob Gott diese ganzen tollen Ideen hatte. Naja – jedenfalls habe ich mich dazu auch schon einmal ein bisschen mit meinem kleineren Bruder Aaron Ameise gestritten. Ich sage mir halt, so etwas Schönes wie unsere Erde, die vielen Tierarten und das so genau abgestimmte Ökosystem können doch nicht durch Zufall entstanden sein. Ich finde es viel schöner zu wissen, dass Gott jede kleine Ameise und auch jeden von euch Menschen mit einem genauen Plan gemacht hat.

Schaut euch doch einmal um, wie schön unsere Erde ist, wenn ihr zum Beispiel in den Urlaub fahrt. Sind die Berge, die Seen, das Meer und die Natur überhaupt nicht einfach nur toll?! Und wenn noch die schönen Dinge, die sich die Menschen dazu ausgedacht haben, dazukommen, dann ist es doch traumhaft.

Die Erhaltung der Schöpfung durch euch Menschen ist daher super wichtig. Dabei können schon kleine Sachen, wie zum Beispiel Müll reduzieren und trennen, Wasser sparen, nicht immer das Auto benutzen und ein guter Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt, helfen. Für mich ist es wichtig, dass ihr uns Ameisen leben lasst, auch wenn wir manchmal in Häusern sind, wo wir nicht hingehören und dort ein bisschen stören oder was vom Essen stibitzen. Außerdem dürft ihr Ameisenhaufen nicht zerstören, denn sie sind unser Zuhause. Gott hat sich die Welt so schön gedacht und wir wollen und sollen sie doch nicht kaputt machen…

In diesem Sinne schicke ich euch ganz liebe sommerliche Grüße

Euer Arthur

Andacht zum Monatsspruch August 2022

Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er kommt um die Erde zu richten.

Chronik 16,33

Der Flieder vor meinem Kinderzimmerfenster, weiß und voll die Blüten, die Äste knochig, gewunden und stark. Im Frühjahr drängt der Duft durch das angekippte Fenster und erfüllt den Raum.

Die Birken auf dem Hügel, ihre Äste schwingen im Wind wie lange Zöpfe fröhlich tanzender Mädchen, das Weiß ihrer Stämme leuchtet schon von weitem entgegen.Der Ahorn des Nachbarn, der sich sanft herüberlehnt. Viele Blätter habe ich im Herbst aufgehoben, ihre Farben bewundert, habe sie wieder in die Luft geworfen oder in ein Buch gelegt.

Die Linde, die Besucher auf dem Friedhof seit 150 Jahren begrüßt, milden Schatten auf die Gräber und Trauernden mit ihren weiten dichten Armen legt.

Die kleine Kiefer im Garten, wie oft habe ich mich darunter gesetzt, an ihren rauen Stamm gelehnt, den herben Duft des Harzes in mich aufgenommen und durch die lichten Nadeln in den Himmel geschaut.

Die Kastanie, die auf dem Schulhof stand. Im Frühjahr öffneten sich die klebrigen Knospen und die Blätter stiegen wie eine offene Hand daraus empor. Die kleinen stacheligen Früchte wuchsen, bis sie unzählige Kinder mit glänzenden braunen Kastanien beglückten.

Die Buchen, die am Waldweg Spalier stehen. Im Frühling in wunderbar hellem Grün und im Herbst beglücken sie die Spaziergänger mit einer orange-gelben Pracht.

Es gibt Bäume, die mich geprägt haben. Ich hänge an ihnen als seien Sie Freunde und Freundinnen. Wegbegleiter.

In diesem Jahr hängen in den Buchen viele Äste, die Abgestorben sind, der nächste Sturm wird sie herunter reißen. Die Birken verlieren schon im August die ersten Blätter, blassgelb segeln sie zu Boden.

Die Linde auf dem Friedhof musste gefällt werden. Die letzten Jahre der Trockenheit, Schädlinge und der Zahn der Zeit haben sie die letzte Kraft gekostet.

Nein, die Bäume, die Natur, in diesen immer trockener und heißer werdenden Zeiten haben sie nichts zu lachen und schon gar nicht jubeln. Sie leiden, kämpfen sich durch, werden aber immer schwächer, viele sterben sogar. Hätten sie eine Stimme, so würden sie wohl klagen und weinen, vielleicht sogar schreien.

Ja, wäre das nicht schön, wenn ein Gott käme, um die Erde zu richten? Der dann die Bäume zum Jubeln brächte, ihnen Wasser, ein kühles Lüftchen und Licht schenkte, mehr als sie brauchen. Der ihre Kronen leuchten ließe in sattem Grün, kräftige und glänzende Früchte wachsen ließe.

Was aber, wenn er käme, würde er wohl uns Menschen sagen?

Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin.