Arthur spricht über das Beten

Heute ist ganz schön Gewusel im Ameisenhaufen, denn Mama hat alle zum Frühjahrsputz eingespannt.

Dabei hat jede Ameise seine Aufgabe, auch wenn wir Kinder meist weniger Lust darauf haben. Da trifft es sich ganz gut, dass die Glocken gerade zum Gottesdienst läuten und die Menschen sich auf den Weg zur Kirche machen. In meiner Putzpause habe ich Zeit, den Gesprächen zuzuhören, die sie miteinander führen.

Eines finde ich besonders interessant. Da sagt ein Mann zu seiner Frau: „Du sag mal, was am Gottesdienst magst du eigentlich besonders?“ Die Frau antwortet: „ Am besten gefällt mir immer der Teil mit dem gemeinsamen Gebet und dem `Vater unser`.“

Gebet und Vater unser? Das ist doch wieder mal eine Frage für Opa Ameise. Es wird sicherlich auch ganz froh über die Pause vom Frühjahrsputz sein. Was ein Gebet ist, weiß ich ja aus der Ameisenschule, aber vom `Vater unser` kenne ich eigentlich nur die erste Zeile.

Also, kommt mit, wir suchen Opa im Getümmel und er kann sicher ganz viel dazu erzählen… Da ist er ja schon.

Opa und ich setzen uns in die erste Frühlingssonne und ich höre seinen Erzählungen wie immer gespannt zu: „Mein lieber kleiner Arthur, ein Gebet ist wie ein Gespräch oder Telefonat mit Gott. Es kann viele Gründe haben, warum Menschen oder auch Ameisen beten.

Sie wollen sich bedanken oder um etwas bitten, sie wollen Gott loben oder sich auch über etwas beklagen. In ein Gebet kann man alles legen, was man Gott sagen will und was einem wichtig ist. Gott kann man seine Geheimnisse anvertrauen und er behält sie für sich.

Du kannst zum Beispiel um gute Noten in der Ameisenschule bitten, weil die letzte Mathearbeit nicht so gut gelaufen ist oder du betest für Gesundheit oder einen guten neuen Tag.

Beten kann man eigentlich immer: am Morgen für einen guten Tag, am Abend für eine ruhige Nacht, vor dem Essen als Dank für die Speisen. Du kennst doch auch ein kleines Gebet, das wir immer miteinander sprechen, mein Kleiner?“

„Ja, Opa. Ich kenne sogar zwei kleine Gebete, die wir immer vorm Essen zusammen aufsagen. Eins davon heißt: Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von Dir. Hast auch uns hier nicht vergessen, lieber Gott, wir danken Dir!“ Ich finde das besonders schön, weil wir damit Gott Dankeschön sagen.“

„Genau dieses Gebet meine ich. Das Gute ist, dass man beim Beten nichts falsch machen kann. Hände falten und los geht’s. Man muss auch keinen fest vorgeschriebenen Text sagen, sondern einfach das, was man auf dem Herzen hat und was man Gott mitteilen möchte.

Die Hände falten Menschen übrigens, um zu zeigen, dass man außer dem Gebet gerade nichts anderes tut, sondern sich voll auf Gott und das Gespräch konzentriert. Der betende Mensch glaubt, dass Gott ihm zuhört und im Inneren zu ihm spricht. Viele Menschen und Ameisen erhoffen sich Antworten auf ihre Fragen.

In der Bibel gab es Menschen, die die Stimme Gottes hörten und die Botschaften dann den anderen Menschen weitererzählten. Sie wurden Propheten genannt. Man sieht Gott zwar nicht, aber man kann ihn durch das Gebet im Herzen fühlen. Gott freut sich über unsere Gebete, denn die Worte Bitte und Danke sind nicht nur auf der Erde untereinander wichtig, sondern auch im Gebet.

Beten kann man nicht nur jederzeit, sondern auch überall und so oft und mit wem man will. Ein Gebet kann man auch leise sprechen oder nur denken. Man kann es sogar singen, alleine oder gemeinsam, nichts istverboten oder falsch. Ein Gebet ist ein Ritual, also etwas, was man immer wieder macht. Eine besondere Form ist die Fürbitte – da bittet man nämlich nicht für sich selbst, sondern für andere Menschen.

Als Hilfe für Gebetstexte gibt es die Bibel oder verschiedene Büchlein, Würfel oder sogar einen Gebetstoaster. Der ist total lustig. Gebete gibt es in vielen Religionen. Dort sind sie auch aufgeschrieben oder es gibt sogar spezielle Kleidung, feste Zeiten für die Gläubigen oder Ketten. Eine Sache haben aber alle Gebete gemeinsam. Sie enden mit dem Wort `Amen`. Das ist hebräisch und bedeutet `So sei es`.

Das wichtigste Gebet im Christentum ist das `Vater unser`. Es verbindet Christen rund um den Erdball. Den Text seht ihr auf dem aktuellen Bild. Dort steht er in der Bibel geschrieben.

Es ist das Gebet, das wir von Jesus selbst kennen. Er hat es seinen Jüngern erzählt auf die Frage, wie sie zu Gott beten können. Dann haben sie es in die Welt getragen und weiter verbreitet.

In dem Text stehen ganz viele Sachen – Dank und Bitten an Gott. Zunächst sprechen wir Gott mit Vater an. Das kommt daher, dass er unsere Welt erschaffen hat, wir ihm vertrauen und wir uns auf ihn verlassen können.

Wir hoffen, dass Gottes Reich zu uns kommt, wenn wir alle uns gegenseitig annehmen, denn dann ist alles gut. Wenn wir auf Gott hören und nach seinen Geboten leben, dann geschieht es nach seinem Willen.

Leider leiden viele Menschen an Hunger, deshalb bitten sie Gott um Brot und alles Lebensnotwendige für alle Menschen. Wir wollen unsere Herze öffnen, um miteinander zu teilen.

Viel zu oft wird untereinander gestritten, Gott wird deshalb darum gebeten, diese Schuld zu vergeben und unsere Welt wieder hell und warm zu machen. Außerdem geht es in dem Gebet auch ums Vergeben und Verzeihen, dann wird alles wieder gut.

Wir bitten Gott, dass er uns vom Weg der Habgier und des Neides abbringen wird und uns hilft, den richtigen Weg nach dem Vorbild Jesu zu gehen. Das `Vater unser` ist so berühmt und wichtig, dass es dazu sogar einen Tanz, Lieder und eine Oper gibt.“

„Irgendwie ist das mit dem Beten doch total cool. Stellt euch mal vor, wir haben eine Leitung zu Gott. Wir sind also nie alleine, denn jemand ist immer für uns da und hört uns zu. Probiert es doch auch einmal mit einem Gebet.

Opa und ich müssen jetzt auf jeden Fall zurück zum Frühjahrsputz, sonst schimpft Mama Ameise mit uns.

Einen schönen Frühling wünscht euchEuer Arthur

PS: Übrigens ist mir noch ein Gebet eingefallen, das sehr gut zu mir kleinen Ameise passt:„Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand darin wohnen als Gott allein. Amen.“

Konzert der Thüringer Sängerknaben in Lehesten

„LOB GOTT GETROST MIT SINGEN“ steht über dem Programm, in dem die Thüringer Sängerknaben am Freitag, dem 25. April 2025 um 19 Uhr in der Kirche St. Agathen zu Lehesten Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart präsentieren.

Unter der Leitung von Kantor Andreas Marquardt singen die Jungen z. B. Werke von Adam Gumpelzhaimer und Johann Eccard, Friedrich Silcher, dem zeitgenössischen britischen Komponisten John Rutter und auch Volksliedsätze des Saalfelders Wilhelm Köhler. An der Orgel spielt Lukas Klöppel.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird freundlich gebeten.

© J. Beleites

Besondere Gottesdienste um Ostern und Pfingsten

Am Gründonnerstag, 17. April 18.30 Uhr laden wir zu einer Andacht in den Gemeinderaum in Leutenberg ein. Wir wollen, wie Jesus mit seinen Jüngern, gemeinsam Abendmahl feiern und danach noch bei einem kleinen Imbis und guten Gesprächen in Gemeinschaft zusammen sein.

Karfreitag feiern wir Gottesdienste mit Abendmahl in Herschdorf, Steinsdorf, Lehesten und Schmiedebach.

Am Ostersonntag wird in Lehesten um 6.00 Uhr zu einer Auferstehungsandacht und anschließendem gemeinsamen Frühstück eingeladen. In Leutenberg findet die Auferstehungsandacht mit dem Posaunenchor 7.00 Uhr auf dem Friedhof statt. Festgottesdienste feiern wir in Schmiedebach, St. Jakob, Leutenberg, Lehesten und Schweinbach.

Am Himmelfahrtstag laden wir 14.00 Uhr ein nach St. Jakob. Bei hoffentlich schönem Wetter wollen wir den Gottesdienst wieder im Freien feiern und danach bei Kaffee und Kuchen zusammen sitzen. Wer mag, kann gern ein paar Kilometer dahin wandern.

Pfingstmontag feiern wir 11.00 Uhr wieder einen Gottesdienst auf der Wiese im Naturparkgelände in Leutenberg und wollen im Anschluss grillen.

Kirchgeld 2025

Liebe Gemeindeglieder,

auch in diesem Jahr bitten wir um das Kirchgeld für unsere Gemeinden. Dieses bleibt zu 100 Prozent in unseren Gemeinden und findet hier Verwendung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und unseren Gemeindenachmittagen.

Auch für unsere Baumaßnahmen sammeln wir Spenden. So soll in der Stadtkirche in Leutenberg das Gemälde über der Glocke gegenüber der Eingangstür restauriert werden. In Schmiedebach beginnen im April die Arbeiten an der Orgel, die grundhaft saniert werden soll. In Lehesten wird die Fassade des Gemeindehauses ein neues Aussehen bekommen.

Die Ausführung dieser vielfältigen Aufgaben sind nur mit Ihrer Hilfe möglich. Wir erbitten Ihr Kirchgeld in Höhe von mindestens 13 € je erwachsenem Gemeindeglied per Überweisung oder als Barzahlung zu den Hebeterminen. Die Termine werden per Aushang bekannt gegeben. Alternativ kann das Kirchgeld in Leutenberg im Gemeindebüro während der Öffnungszeiten abgegeben werden.

Wer eine Spendenbescheinigung für die Einkommenssteuererklärung haben möchte, teilt uns das bitte unter Angabe seiner Adresse mit. Ebenso nennen Sie bitte das Gebäude oder das Objekt, für das Sie eine Spende bestimmen möchten.

Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Unterstützung!

Rückblick Weltgebetstag

Anfang März wurde in der methodistischen Kirche in Leutenberg der Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Im Zentrum stand dieses Jahr die polynesische Inselgruppe der Cookinseln.

Die vielfältigen Rollen der Frauen tragen wesentlich zum gesellschaftlichen Gefüge auf den Cookinseln bei, durch Bewahrung von Traditionen und kulturellem Erbe. Im Anschluss gab es wieder Köstlichkeiten, die nach den Rezepten aus der Region zubereitet wurden.

Passionsmusik des Posaunenchors

Am 30. März, dem Sonntag Laetare, lädt der Posaunenchor Leutenberg um 10.00 Uhr zur Passionsmusik in die Stadtkirche Leutenberg ein.

Traditionell werden sie Sie wieder mit verschiedenen Stücken aus unterschiedlichen Epochen zur Passion eingestimmt, um dem freudvollen Osterfest entgegenzusehen.

Monatsspruch für März

Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.

3. Mose 19,33

Letzte Woche war ich in Weimar, um mich mal wieder mit ein paar alten Freunden zu treffen. Eine hatte in einem Restaurant reserviert und alle fanden mal wieder zusammen. Erfreut über so eine tolle Auswahl schon zu Frühstück, las ich die Speisekarte. So viel Fülle und Segen und das nur in einem Restaurant.

Als ich um die Mittagszeit durch die Stadt schlendere bin ich unentschlossen, was ich meinem Mann an Essen mitnehmen soll. Pizza, Spaghetti Carbonara, Döner, Gyros, Sushi, Ente in Currysauce, Hamburger, Pelmeni. Unglaublich, dabei ist Weimar noch eine kleine Stadt im Vergleich zu Berlin oder Hamburg.

Vor 50 Jahren wussten wahrscheinlich die wenigsten, Was sich hinter „Spaghetti Carbonara“ verbirgt. Heute gibt es kaum jemanden, der es nicht weiß. Italienische Gastarbeiter haben damals das, was sie selbst gerne mochten mit nach Deutschland gebracht. Ebenso brachten Menschen aus Griechenland Gyros und Feta mit, Menschen aus der Türkei den Döner und Börek.

In den 80er und 90er Jahren kamen viele Russlanddeutsche nach Deutschland und brachten ihre Rezepte für Pelmeni und Borschtsch mit. Thailändische, vietnamesische, indische und chinesische Restaurants gibt es inzwischen überall. Auf Märkten kann ich exotische Früchte kaufen, auf Streetfood Festivals ganz neue Gerichte aus aller Welt entdecken. Unsere ukrainischen Freunde servieren uns gerne ihre Spezialitäten.

Ich kann den Geschmack und die Fülle der weiten Welt einfach hier kennenlernen und probieren, ohne weit zu reisen.

Manchmal kommt man dann auch ins Gespräch mit den Menschen, die diese Speisen anbieten. Ihre Geschichten sind ganz unterschiedlich. Manche sind der Arbeit wegen nach Deutschland gekommen. Oder schon die Eltern oder Großeltern. Viele vermissen ihre Heimat und werden sich vielleicht nie so ganz zuhause hier fühlen.

Andere sind vor Kriegen oder Verfolgung geflohen, suchen eine Zukunft für sich und ihre Kinder, oder einfach erstmal Sicherheit. Oft habe ich erlebt, wie dankbar sie sind und etwas an das Land, das sie aufgenommen hat, zurückgeben wollen.

Wenn ich durch die Städte gehe und Speisekarten lese, dann erzählen sie ganz viele Geschichte von anderen Kulturen und Menschen aus anderen Ländern. Sie erzählen aber auch die Geschichte unseres Landes, in dem wir Leben. Eines Landes voll Segen und Fülle, die entstanden sind und entstehen können, wenn Menschen nach Deutschland einwandern, sie willkommen sind. Wenn Menschen sich einbringen und ein gutes Miteinander gelingt, dann entsteht eine reiche Gesellschaft für alle.

Eine Zeit voller geschmacklicher Vielfalt und Fülle wünscht Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin.

Bibelwoche 2025

Bild: Irmgard Pricker: Die Heilung des Blindgeborenen beim Teich Schiloach, 2023

Von Montag, dem 10. März bis Freitag, dem 14. März halten wir jeweils 19.00 Uhr im Gemeinderaum im Pfarrhaus in Leutenberg Abende zur Bibelwoche.

Im Mittelpunkt der Ökumenischen Bibelwoche steht in diesem Jahr ein Text aus dem Johannesevangelium. Das Thema ist: „Wenn es Himmel wird – Sieben Zeichen des Johannesevangeliums“, Johannes 2-11.

Dazu konnten wir Pastorin Winter, Superintendent Wegner, Pfarrer Gindler und Pastor Zieboll gewinnen, die an jeweils einem Abend bei uns sein werden.

Herzliche Einladung dazu.