Huhu ihr Lieben,
ich bin es wieder, Euer Arthur Ameise.
Zum Beginn des neuen Jahres habe ich mir Gedanken über ein ganz wichtiges Wort gemacht, nämlich das Wort Liebe.
Das hat mehrere Gründe. Das Fest der Liebe – das Weihnachtsfest – habt ihr Menschen ja zum Ende des alten Jahres gefeiert und nun im Februar gibt es den Tag der Verliebten in eurer Welt. Aber dazu kommen wir gleich. Noch sind wir ja auch in der christlichen Weihnachtszeit. Sie dauert übrigens bis zum 2. Februar und auch, wenn der Tag der Verliebten nicht zum Kirchenjahr gehört, ist er schon interessant.
Das Thema Liebe sollte im Leben jeden Tag eine große und wichtige Rolle spielen. Viele Menschen haben dich lieb, zum Beispiel die Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde und bei uns Ameisen ist das natürlich genauso. Ohne Liebe können die Menschen und auch die Ameisen nicht leben, genauso wie ohne Luft und Wasser kein Leben möglich ist. Das hat sich Gott für uns Lebewesen so ausgedacht. Vielleicht gibt es deswegen auch so viele Wörter, in denen das Wort „lieb“ vorkommt. Ich kenne zum Beispiel liebevoll, Liebesbrief, lieblich, lieben, Tierliebe, Mutterliebe, Geschwisterliebe, Gottesliebe. Überleg mal, welche du noch kennst.
Das Bild für die Liebe, nämlich das Herz, kennt ihr neben dem Kreuz für den Glauben und dem Anker für die Hoffnung schon von meinem Bauch. Und wer von euch meine letzte Geschichte von den vier Kerzen am Adventskranz gelesen hat, der weiß das vielleicht auch noch.Mein Opa Ameise krabbelt in der Kirche ja immer mal in der Bibel herum und liest sich wichtige Textstellen durch. Er hat mir zu Weihnachten erzählt, dass er einen ganz schönen Text gefunden hat, der super zu den Bildern auf meinem Bauch passt. Ich glaube er heißt so: Und am Ende bleiben diese drei: Glaube, Hoffnung, Liebe. Und die Liebe ist die Größte unter ihnen.
Wichtig ist, dass Gott alle Menschen und Ameisen lieb hat und, dass nur unser Glaube an ihn wichtig ist, auch wenn wir manchmal schlechte Sachen machen oder ein bisschen böse sind. Und auch die Menschen oder wir Ameisen streiten manchmal untereinander, auch wenn wir uns eigentlich ganz doll lieb haben. Wichtig ist nur, dass danach alles wieder gut wird und wir uns wieder lieben wie vorher. Außerdem möchte ich euch heute etwas zur Liebe erzählen, nun ja, weil ich auch ein bisschen verliebt bin.
Sie heißt Anni und geht in meine Ameisenklasse. Ihr seht sie auf dem Bild. Ist sie nicht niedlich? Und erst der kleine Stern auf ihrem Bauch. Ach, ich mag Anni wirklich total gern. Ihr fragt euch, wie ich das spüre?
Naja, erst einmal bin ich gerne mit ihr zusammen und wenn wir nicht zusammen sind, dann kann ich an fast Nichts anderes denken als an sie, vielleicht an ein paar Kekskrümel, aber an sonst nichts. Und wenn sie mich dann so lieb anschaut, dann habe ich ein richtiges Kribbeln im Bauch.
Liebe heißt aber nicht nur, dass man in guten Zeiten zusammenhält, sondern genauso wichtig sind die nicht so schönen Zeiten. Anni hat mich letztens getröstet, als ich in der Ameisenschule mal eine schlechte Note bekommen habe. Das fand ich ganz lieb von ihr und das Gleiche würde ich natürlich für sie auch machen.
Während ich euch versuche zu erklären, was Liebe ist, nimmt mich Mama Ameise in den Arm und drückt mir ein Küsschen auf die Stirn und da wird mir klar, dass das Wort „Liebe“ manchmal keine Worte braucht, sondern sich selbst erklärt.
Sie gibt es in so vielen verschiedenen Formen und Erscheinungen. Man kann sie nicht an- und ausknipsen wie eine Lampe, sie ist einfach da. Und für dieses große Wort gibt es eben auch den 14. Februar – den Valentinstag.
Die Menschen haben ihn, weil sie sich an den heiligen Valentin aus dem 3. Jahrhundert erinnern. Er hat sich für verliebte Menschen eingesetzt, z. B. Soldaten, die eigentlich nicht heiraten durften und Blumen verschenkt und vor allem hat er sich aus Liebe zu Gott die Religion nicht verbieten lassen. Daher sind auch die Bräuche für den Tag entstanden.
Wenn ich so richtig darüber nachdenke, kann man die Liebe nicht wirklich erklären und vielleicht ist das auch ganz gut so. Vielleicht müssen Menschen und auch kleine Ameisen nicht immer alles erklären können, was sich Gott für sie überlegt hat.
In diesem Sinne sende ich euch ganz liebe Grüße
Euer Arthur