Die Klöppel der drei Kirchenglocken in Leutenberg werden instand gesetzt. Dazu wurden die Klöppel heute Morgen abmontiert. Bis zum Wiedereinbau in ca. einer Woche ist kein Glockenläuten zu hören.
Wer das Läuten vermisst, kann es sich hier jederzeit anhören:
In der Passionszeit laden wir zusammen mit der Evangelisch-methodistischen Gemeinde jeweils donnerstags 18 Uhr zu Kreuzwegandachten in die Stadtkirche Leutenberg ein.
Zur Zeit ist es nicht möglich, einen genauen Termin für die Bibelwoche zu nennen. Wir hoffen aber, dass sie in Leutenberg vom 8. März bis 12. März stattfinden kann. Wir werden dazu wahrscheinlich in die Stadtkirche einladen und dies kurzfristig auf der Internetseite, über die Aushänge und im Amtsblatt bekannt geben.
Wie immer im März ist die Gemeinde zum Weltgebetstag eingeladen, wenn auch in einer anderen Form als in den letzten Jahren.
Lassen Sie sich überraschen!
Zusammengestellt hat in diesem Jahr den Gottesdienst eine Vorbereitungsgruppe aus dem Inselstaat Vanuatu. Im Pazifischen Ozean liegen die 83 zum Land gehörenden Inseln, von denen 67 bewohnt sind. Das Land ist mit einer großartigen Natur gesegnet, mit vielen Stränden und Flächen – es lebt vom Fischfang, Landwirtschaft und Rinderzucht. Vanuatu ist immer wieder von Erdbeben und Vulkanausbrüchen betroffen. Dadurch werden auch Inseln unbewohnbar und die Bevölkerung muss evakuiert und auf andere Inseln gebracht werden. Auch der Umweltschutz spielt eine große Rolle. So gibt es seit 2018 ein komplettes Plastik-Verbot. Selbst Einwegwindeln sind verboten. Durch die Herstellung von Palmblatt-Taschen hat das Flechthandwerk an Bedeutung gewonnen.
Wir in Leutenberg werden den Weltgebetstag in diesem Jahr am Sonntag, dem 7. März 14.00 Uhr in einem Gottesdienst in der Stadtkirche feiern. Wir wollen Sie für eine Stunde an der Schönheit des Landes teilhaben lassen, Ihnen Bilder aus Vanuatu zeigen und mit Ihnen die angedachten Lieder hören.
Ein verrücktes Jahr liegt hinter uns, seitdem die Corona-Pandemie über uns hereinbrach.
Und viel mehr als zu jedem Jahresbeginn, liegt die persönliche und gesellschaftliche Zukunft im Ungewissen, denn das Leben läuft eben derzeit so gar nicht in vertrauten Bahnen. Werden wir zur Normalität zurückfinden? Und wie wird die Normalität aussehen?
Die Corona-Pandemie hat viele vermeintliche Gewissheiten erschüttert. Nie hätten wir gedacht, dass Kinder einmal Masken in der Schule tragen oder Gottesdienste nicht stattfinden können. Sie hat gezeigt, wie verletzlich unser Leben ist und immer sein wird. So schauen viele von uns auch mit bangem Blick in das neue Jahr.
In diese Situation spricht die biblische Jahreslosung für das Jahr 2021 für mich besonders. Sie stammt aus der „Feldrede“ bei Lukas. Jesus spricht auf einem Feld zu einer großen Menschenschar. „Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte sie alle.“ Neues und Veränderung geschieht hier durch die Kraft, die Jesus verströmt. Wo Menschen Gott begegnen und vertrauen, da erfahren sie eine solche heilsame Kraft Gottes.
Diese Kraft wird dann näher beschrieben -es ist die Kraft der Liebe: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Die Kraft der Barmherzigkeit – sie kann das Leben verändern. Und das brauchen wir in diesen Zeiten. Wie werden wir auf diese Pandemie in ein paar Jahren zurückblicken? Ich denke wir werden uns einander viel verzeihen müssen, denn, wir werden viele Fehler gemacht haben. Keiner kennt einen klaren Lösungsweg, es gibt viele Meinungen, die lautstark vertreten werden. Und was besonders auffällt, es herrscht gerade überall eine gereizte Stimmung. Jeder ist genervt von den Einschränkungen, einige sind schwer belastet durch wirtschaftliche und finanzielle Verluste, durch Einsamkeit und Krankheit.
Das kann ich vollkommen verstehen, das geht mir auch oft so. Nicht akzeptieren kann ich aber, wenn Medien, die als „soziale Medien“ doch dem Miteinander dienen sollen, zu Tummelplätzen für Hassreden, Rechthaberei und Verschwörungen werden. Menschen werden beleidigt, herabgewürdigt, die Gewalt nimmt zu. Das alles wird keine Verbesserung in Krisen bewirken. Und ganz wichtig: Wir dürfen uns an diesen Ton nicht gewöhnen!
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ ist kein moralischer Appell, den Jesus an seine Gemeinde richtet. Er erinnert uns vielmehr daran, dass wir alle immer wieder Barmherzigkeit und Gnade erfahren haben. Aus dieser Gewissheit leben wir, weil Gott die Liebe ist. Das schenkt immer wieder Kraft. Und eben deshalb, weil wir Barmherzigkeit zuallererst selbst erfahren haben und Gott „Vater“ nennen dürfen, deshalb können wir auch von dieser Kraft weitergeben.
Bei all den Herausforderungen, vor die wir im Jahr 2021 gestellt sind, brauchen wir Kräfte, die heilen und stärken. Natürlich hoffen wir auf Verbesserungen und Lockerungen durch die Verteilung des Impfstoffs. Aber wir brauchen auch Heilung und Vergebung in unserem Miteinander. Darf man das sagen: Barmherzigkeit – das ist ein Impfstoff für die Seele? Ich hoffe jedenfalls darauf – auch dass wir uns immer wieder selbst anstoßen können barmherzig zu sein.
12 Monate, 365 Tage um hässlichen Worten zu widersprechen und unser Miteinander durch Anteilnahme, Fürsorge und Zärtlichkeit zu prägen. Lassen sie uns 2021 zum Jahr der Barmherzigkeit machen.
Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin
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