Waldgottesdienst

Herzliche Einladung zum Waldgottesdienst am 27. August. Wir hoffen auf gutes Wetter, um uns dazu 14.00 Uhr auf der Schwartzenshöhe bei Hirzbach treffen zu können. Sollte es regnen, findet der Gottesdienst in der Schweinbacher Kirche statt.

Wie immer ist der Posaunenchor mit von der Partie, es wird Getränke und Kuchen geben und endlich auch wieder einen Flohmarkt für Jung und Alt, den die Konfirmanden organisieren!

Der Monatsspruch für August

Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Psalm 63,8

Bei Störchen ist das so: Im Frühjahr treffen die Männchen zuerst ein und besetzen ihren Horst, ihr Nest vom Vorjahr. Sie verteidigen es energisch gegenüber ihren Konkurrenten. Bald gesellt sich die Störchin dazu. Beide sammeln nun gemeinsam Halme und Zweige und bessern ihr Nest aus. Manchmal klappern sie dabei.

Einige Zeit später hockt immer einer der beiden auf dem Nest. Die Zeit der Brut hat begonnen. Zwei bis fünf Eier hat die Störchin gelegt. Nun heißt es Warten und Wärmen.Nach gut vier Wochen entdeckt man plötzlich, dass die Küken geschlüpft sind. Vater und Mutter wechseln sich nun ab in der Nahrungssuche und dem Füttern der Küken. Später kann man die Köpfchen und die langen Hälse sehen, wie sie senkrecht nach oben ragen mit weit aufgesperrten Schnäbeln.

Oft sitzen Storch oder Störchin auf ihrem Nest und die Küken schlüpfen unter ihre Flügel. Hier sind sie unter weichen Federn geborgen. In kalten Nächte erfrieren sie nicht, denn selbst bei Plusgraden besteht bei den zarten Küken das Risiko. Und auch wenn die Sonne zu heiß wird, sind sie geschützt. Nichts kann ihnen passieren.

Von ihrem hochgelegenen Nest haben die Eltern auch alles im Blick. Nähern sich Feinde dem Nest, verteidigen sie es energisch. So haben die Küken alles, was sie brauchen. In Ruhe wachsen sie heran, bis sie nach gut acht Wochen flügge werden und so langsam ihre eigenen Wege gehen.

Wie eine Vogelmutter nimmt Gott uns unter seine Flügel. Dieses Bild finden wir immer wieder in der Bibel. Ich spüre, wie das Kind in mir sich angesprochen und gewärmt fühlt. Dieses Kind, das ich einmal war, bleibt ja da. Es wohnt in mir, auch, wenn ich schon längst erwachsen geworden bin.

Und immer wieder einmal meldet es sich, leise oder auch laut, mit seiner Sehnsucht geschützt und gewärmt, versorgt und behütet zu werden. Besonders in Zeiten, in denen ich es schwer habe, mir alles zu viel zu werden scheint.

Wie gut tut es da, eine Freundin zu haben, die mir zuhört und mich versteht. Oder einen Helfer, der auch mal die eine oder andere Aufgaben für mich übernimmt, mich unterstützt. Und ich darf mich eine Zeit lang verkriechen. Das Gefühl genießen, geborgen zu sein, bei dem Anderen.

Ich muss nicht alles allein schaffen. Hilfe anzunehmen macht mich einerseits demütig, andererseits dankbar. Und ich lerne auch andere zu bemuttern, zu versorgen und zu wärmen, wenn sie mich brauchen.

Und auch bei Gott darf ich mich bergen, verkriechen und wärmen. Ich muss nichts vorweisen. Selbst, wenn ich keine Worte mehr habe, Gott ist da, wie die Mutter und der Vater für die Storchenkinder, um mich zu schützen und zu versorgen, als sei ich sein Küken. Solange und immer wieder, bis sich bei mir die Kraft einstellt und mich beflügelt. Dann fühle ich mich dem Leben, das vor mir liegt, gewachsen und kann mich aufmachen es zu meistern.

Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin

Rückblick 5. Lutherwanderung

Am Samstag, 1. Juli 2023, hatten sich rund 55 Wanderer auf dem Lutherweg von Lichtentanne über Steinbach an Haide nach Lehesten gemacht. Die Lutherwanderung wird seit 2017, dem 500. Jubiläumsjahr der Reformation, vom ev. Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld in Verbund mit dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und dem Thüringer Gebirgs-und Wanderverein veranstaltet und musste coronabedingt 2020 und 2021 pausieren. Sie erkundet jedes Jahr eine andere Route der 90 Kilometer Lutherweg, die durch den Landkreis führen.

Die diesjährige Route führte von Thüringen aus ins fränkische Steinbach an der Haide. Dort begrüßte die Ludwigsstädter Pfarrerin Rebekka Pöhlmann die Wanderer mit Gottes Segen und fand beeindruckende Worte zum Thema Luther und Wandern. Daraufhin bestand die Möglichkeit, die um 1250 erbaute Elisabethkirche und damit fast 800 Jahre alte Kirche und den anliegenden Pflanzgarten zu besuchen.

Die kompetente Leitung der Wanderung hatte Rita Schnack vom Thüringer Gebirgs- und Wanderverein übernommen. Für den geistlichen Input sorgte der Pfarrer von Probstzella, Bodo Gindler. Er hatte mit einer Andacht und dem gemeinsamen Lied „Danke für diesen schönen Morgen“ die Wanderer in Lichtentanne auf das spirituelle Wandern eingestimmt.

Nach steilem Anstieg erreichten die Teilnehmer am Nachmittag den Zielort Lehesten und die Aegidienkirche, die anlässlich der Feier zum 950jährigen Jubiläum und zum Bergmannsfest geschmückt war. Der Kirchenchor unter der Leitung von Cornelia Seifert erwartete die Wanderer zusammen mit Peter Hoffmann, dem ehemaligen Pfarrer der Stadt, zur Abschlussandacht. „Die wunderbare Akustik und der Klang der Chorstimmen beeindruckte die Wanderer besonders mit dem Steiger Lied“, schilderte Doreen Kühnemund vom Landratsamt, die die Wanderung mitorganisiert hatte.

Text: Landratsamt Saalfeld Rudolstadt

Rückblick Sommermusik des Posaunenchores

Foto: Andrea Naucke

Zugabe – das Wort, das einen Musiker am meisten belohnt. Doch damit hatten die Bläser des Leutenberger Posaunenchores nicht gerechnet, als der letzte Ton der abschließenden Gigue von William Byrd im Kirchenschiff verklungen war.

Sie hatten am 1. Juli um 19 Uhr zur alljährlichen Sommermusik in die Stadtkirche Maria-Magdalena eingeladen. Das klangvolle Programm mit Stücken von Klassikern wie Telemann oder Mendelssohn-Bartholdy bis hin zum modernen Eric Mankel hatten die Bläser unter der Leitung von Stephan Thiele seit Monaten in ihrer Freizeit einstudiert.

Bei einem der Choräle, bei denen man gerne mitsingen durfte, übernahmen sogar die Unterstimmen mit Tuba, Posaunen und Tenorhörnern die Melodieführung. Zusammen mit einigen Denkanstößen zwischendurch und einem abschließenden Gebet war es eine Stunde, die der Gemeinde und den Besuchern offensichtlich in guter Erinnerung bleiben wird. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein mit leckerem Essen, erfrischenden Getränken und interessanten Gesprächen ließ man den Abend noch einmal Revue passieren.

Die Zugabe wurde natürlich geliefert. Mit einem kurzen Marsch von Georg-Friedrich Händel verabschiedeten sich die Bläser in die Sommerpause.

Gemeindefahrt im September

In diesem Jahr planen wir unsere Gemeindefahrt nach Waldsassen. Voraussichtlich am 5. September.

Los gehen soll es 8 Uhr auf dem Herrngarten in Leutenberg mit Halt an der Mühle in Schmiedebach und in Lehesten.

Erstes Ziel wird die runde Wallfahrtskirche Kappl etwas außerhalb von Waldsassen sein, die uns sicher über ihre besondere Architektur staunen lässt. Dort werden wir eine Führung bekommen und unsere Andacht halten können.

Danach fahren wir weiter in die Stadt Waldsassen und dürfen nach dem Mittagessen die dortige Klosterbibliothek besichtigen und bewundern.

Der restliche Nachmittag steht dann zur freien Gestaltung, entweder mit einer Besichtigung der Basilika, einem Spaziergang durch den Klostergarten oder mit einem Stadtbummel. Am späten Nachmittag werden wir dann, wie gewohnt, die Rückfahrt antreten.

Wir freuen uns schon auf einen interessanten Tag in einer tollen Runde!

Merken Sie sich doch schon einmal den Termin in ihrem Kalender vor.

Gottesdienst im Freibad

Badgottesdienst
Badgottesdienst im vergangenen Jahr

Auch in diesem Jahr wollen wir unser Gemeinde- und Glaubensleben wieder mitten in unseren Ort hineintragen und Gottesdienst im Freibad in Leutenberg feiern.

Wann? 30. Juli, 10.30 Uhr
Wo? Alexandrabad Leutenberg, Eintritt frei

Herzliche Einladung!

Rückblick 950 Jahre Lehesten

Am 25. Juni 2023 fand in der Sankt Aegidien Kirche anlässlich der Jubiläumswoche zur Lehestener 950 Jahrfeier ein Festgottesdienst statt.

Feierlich führte Regionalbischöfin Frau Dr. Spengler den Einzug der Bergleute des Traditionsvereins Lehesten in die Kirche an. In ihrer eindrucksvollen Predigt würdigte sie die Arbeit der Bergleute über die Jahrhunderte und die damit verbundene Entwicklung unserer Heimat.

Musikalisch ausgestaltet wurde der Gottesdienst durch den Männerchor des Gesangvereins „Frohsinn“ aus Steinbach an der Haide sowie dem Lehestener Kirchenchor. Beide Chöre erfreuten durch ihren wunderbaren Gesang die zahlreichen Gottesdienstbesucher und boten auch im Anschluss vor der Kirche bei Bratwurst und Festbier noch das ein oder andere Ständchen dar.

Der Monatsspruch für Juli

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.

Röm 14,9

Das ist doch so ein typisches Jesusding. Feinde lieben. Viel zu viel verlangt von Menschen und deswegen reden wir uns als Kirche, als Theologen das gerne mal klein und handlich. Nach dem Motto: Jesus hat das sicher im übertragenen Sinn gemeint. Jesus sprach damit nur bestimmte Gruppen an und hat damit nicht alle Feinde gemeint. Oder auch: Mit Feinde sind hier vor allem religiös anders Denkende gemeint, nicht so richtige Feinde, die Leben und Familie bedrohen. Und so abgemildert ergibt diese Forderung einen Sinn und auch die Möglichkeit ihr nachzukommen.

Nun ja, was ist aber, wenn es nicht so ist? Wenn Jesus es genau so gemeint hat? Genauso radikal. Manchmal denke ich, Jesus wollte, dass wir an dieser Aufgabe scheitern, damit wir merken, dass wir auf ihn angewiesen sind. Dass wir Leben und Glauben eben nicht allein hinbekommen. Demut lernen hätte man früher vielleicht dazu gesagt. Und ich glaube, dass wir Menschen der heutigen Zeit das wirklich brauchen. Wenn wir mal wieder eine Meinung zu allem haben und besser wissen, wie es geht, denn wir haben ja Erfahrung, Ausbildung etc. Und genau da ruft unser Glaube, Jesus selbst uns zu: Nein, allein geht gar nichts. Gebet braucht es und immer wieder die Bitte: Hilf mir, das zu meistern, diesen Weg zu gehen, das zu verstehen.

Liebt eure Feinde und betet für sie. Das ist diese allein unlösbare Aufgaben, die uns auf den Boden holt und erinnert, an wen wir uns wenden müssen.Sie bleibt aber trotzdem eine Aufgabe. Sie muss angepackt werden, wenn wir als Christen in unserer Welt leben wollen.

Also fange ich damit im Kleinen an. Schaue mich um in meinem Umfeld. Konzentriere mich auf eine Person. Der grantige Nachbar vielleicht, der immer zu den Ruhezeiten den Rasen mäht und meine Katze nicht leiden kann. Ich bete für ihn und für mich, dass ich einen Weg finde ihn zu lieben. Ich weiß, dass unser Gebet etwas verändert. Also probieren wir aus, was passiert und bleiben geduldig.

Und dann nehmen wir mal ganz vertrauensvoll das Große in den Blick. Wie wäre es, wenn Nationen sich nicht mehr nur feindselig gegenüber stehen? Wenn sie sich an einen Tisch setzen könnten, entgegengesetzte Positionen, die trotzdem Kompromisse finden. Ein Traum, fast wie im Himmel, sagen jetzt die Realisten, total unmöglich.

Ja, mag sein, dass vieles nicht passieren wird. Aber erst recht nicht, wenn wir es nicht versuchen. Ich glaube, so vieles lässt sich erlernen. Und wenn wir mit dem Gebet für andere beginnen, dann sind wir ja auch nicht mehr allein mit dieser Riesenaufgabe. Ich bin gespannt, was passieren wird, im Kleinen und im Großen, wenn wir uns trauen Jesus ernst zu nehmen in dem, was er von uns fordert, aber auch in dem, was er uns als Hilfe an die Hand gibt – seine unendlichen Möglichkeiten, seine Liebe.

Einen wunderbaren Sommer wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin