Konzert mit den Saalfelder Vocalisten

Am Sonntag, dem 5. November kommen 17.00 Uhr die Saalfelder Vocalisten zu einem Konzert in die Stadtkirche Leutenberg.

Viele Jahre Erfahrung und ein breites Repertoire zeichnen das Doppelquartett aus. Freuen Sie sich mit uns auf ein buntes Programm zwischen Volksliedern und klassischen Chorälen, die in der Leutenberger Kirche ganz wunderbar zur Geltung kommen.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Foto: Saalfelder Vocalisten

„Hallo Luther!“

Zum Reformationstag am 31.10. wollen wir 11.00 Uhr einen fröhlichen Familiengottesdienst in der Stadtkirche in Leutenberg feiern.

Kinder und Erwachsenen können einiges zu Luther und der Reformation entdecken und an Stationen verschiedenes selbst einmal ausprobieren. Was haben Reformationstag und Halloween denn nun so richtig miteinander zu tun? Wie ist es, selbst einmal eine These an die Tür zu schlagen?

Natürlich wird es auch kleine Snacks und Getränke zur Mittagszeit geben und hoffentlich auch schöne Begegnungen und Gespräche.

Gerne dürft ihr in mittelalterlichen Kostümen kommen.

Herzliche Einladung an alle Neugierigen!

Orgelfahrt in Steinsdorf

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Am 7. Oktober um 14.30 Uhr kommt nun endlich Matthias Grünert mit seiner Orgelfahrt auch nach Steinsdorf in die Kirche, nachdem er letzten Sommer wegen der unter der Sommerhitze leidenden Orgel nach Leutenberg ausweichen musste.

Lassen Sie sich auch dieses Mal wieder verzaubern, von seinem einzigartigen Können auf der Orgel und natürlich den wunderbaren, klassischen und modernen Musikstücken.

Der Eintritt ist frei, aber eine Kollekte wird erbeten.

Foto: Thomas Schlorke

Rückblick „Voices of Life“ und die „Combo Crossover“

Die über 100 Zuhörer und Besucher am 17. September in der Kirche in Leutenberg konnten sehr genau spüren, was Gospelmusik vermitteln kann und soll: das Vertrauen in Gott stärken, Hoffnung geben und Lebensfreude wecken.

Eineinhalb Stunden erfreuten uns Gospelgesänge des Saalfelder Gospelchors „Voices of Life“ in kurzweiligem Wechsel mit der jazzig-rockigen Musik der „Combo Crossover“. Mitsingen, Mitklatschen und Tanzen auf den Gängen war nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht und gegen Ende des Konzerts sah man die meisten Besucher in den Bankreihen klatschen, mitschwingen und fröhlich lächeln.

Ein wunderbarer Nachmittag, mit viel Schwung zu dem am Ausgang gesagt wurde: Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal!

Rückblick Gemeindefahrt nach Waldsassen

Am frühen Morgen des 5. September starteten wir in Leutenberg mit dem bis auf wenige Plätze voll besetzten Reisebus zur Gemeindefahrt nach Waldsassen. Bei einem kurzen Halt in Schmiedebach sind noch sieben Gemeindeglieder zugestiegen.

Erster Halt war an der Wallfahrtskirche der Heiligsten Dreifaltigkeit Kappl. Dort wurden wir vom Küster Herrn Sommer empfangen. Er wusste uns viel über die Geschichte der Wallfahrtskirche und des Klosters Waldsassen zu erzählen. Die Kirche ist rund und in Dreiecke eingeteilt. In jedem der Dreiecke steht ein Altar. Auch das Deckengemälde ist dreigeteilt und verkörpert Gottvater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist, also die drei Teile der Dreifaltigkeit.

Im Anschluss an Herrn Sommers Ausführungen hielt Frau Zeppin eine kleine Andacht. Weiter ging es mit dem Bus nach Waldsassen und dort zuerst zum Mittagessen in die Klostergaststätte St. Josephs. Frisch gestärkt haben die meisten einen Blick in die Basilika geworfen und sich in dieser prächtigen Kirche umgesehen.

Gleich neben der Basilika befindet sich die Historische Klosterbibliothek, die wir am frühen Nachmittag besichtigt haben. Leider waren die Bücher gerade zur Restaurierung ausgelagert, so dass wir vor leeren Regalen standen. Aber die 10 lebensgroßen Schnitzfiguren von Karl Stilp sind sehenswert. Sie sollen zum einen Personen auf dem Weg der Buchproduktion wie Lumpensammler, Pergamentenmacher, Buchbinder, Autor und Buchbinder veranschaulichen, aber auch die 10 Facetten des Hochmuts wie Dummheit, Spottlust, Heuchelei und Ignoranz.

Das Deckengewölbe ist geschmückt mit prächtigem italienischem Stuck sowie 14 großen und kleinen Deckengemälden von Karl Hofreiter.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir individuell im Klostergarten, haben uns Kaffee, Kuchen oder einen Eisbecher gegönnt und auf dem Weg zum Bus in den einen oder anderen Laden geschaut.

17 Uhr saßen alle wieder zufrieden und gesund im Bus zurück. Wir sind dankbar für diesen schönen Tag, das herrliche Wetter, gute Gespräche, neue und alte Bekanntschaften und freuen uns schon auf die Gemeindefahrt 2024.

Wer ein Wunschziel oder einen Vorschlag hat, wo die Reise hingehen könnte, kann uns das gern mitteilen.

Rückblick Kirchweih in Herschdorf

Einen gut vorbereiteten und fröhlichen Gottesdienst feierte die Gemeinde in Herschdorf am 3. September zu ihrer Kirmes. Gemeinsam bedachten viele Besucher, was es heißt, bei Gott ein Zuhause zu haben und wie sich sein Dasein auf unsere Gemeinde und unser Leben auswirkt.

Der Posaunenchor aus Leutenberg und das Ensemble „Sospiratem“ aus Leipzig machten den Gottesdienst auch musikalisch zu einem ganz Besonderen. Im Anschluss gab es bei wunderbarem Wetter Kaffee, Kuchen und Gegrilltes von der Feuerwehr. Für Musikliebhaber sang und musizierte „Sospiratem“ auch noch auf dem Saal in Herschdorf und rundete das Tagesprogramm ab.

Arthur denkt über das Leben als Christ nach

Hallo liebe Menschenfreunde,

ich bin’s mal wieder – euer Arthur.

Gestern bin ich etwas traurig aus der Ameisenschule gekommen. Einer meiner Ameisenmitschüler hat mich als Idiot bezeichnet, weil ich beim Fußballspiel einen Elfmeter verschossen habe. Dabei hat er selbst auch nicht so toll gespielt hat. Als ich heim kam, hat Opa Ameise natürlich sofort gemerkt, dass es mir nicht so gut geht. Nachdem ich ihm alles erzählt habe, meinte es, dass das Verhalten von meinem Mitschüler aber nicht sehr christlich gewesen sei. „Nicht sehr christlich?“, fragte ich? Was bedeutet denn überhaupt christlich leben für die Menschen und auch für uns Ameisen? Natürlich wusste Opa wie immer eine Antwort und wir setzten uns gemütlich zusammen auf einen Stein und er fing an zu erzählen: „ Überlegen wir doch einmal gemeinsam, was es denn für euch Menschen und teilweise auch für uns Ameisen bedeuten könnte, christlich zu sein und zu leben. Heißt es, dass man jeden Sonntag zum Gottesdienst gehen oder regelmäßig zu Gott beten muss? Bedeutet es, dass man christliche Feste feiern oder Symbole wie das Kreuz oder den Fisch tragen muss? Ihr Menschenkinder geht zur Christenlehre oder in den Kindergottesdienst, besucht Taufen oder kirchliche Hochzeiten. Sicherlich gehören diese Dinge auch dazu, wenn man ein Christ sein möchte, aber eigentlich ist es doch noch viel mehr. Und die meisten Dinge fangen dabei im Herzen an und gehen mit dem Denken, Fühlen und Handeln, was daraus erwächst, weiter.

Erst einmal bedeutet ja Christ sein, getauft sein. Damit gehört man zu Gott und zur Gemeinde. Aber die Taufe ist ja nur einmal im Leben und an einem Tag. „Wie merkt man es denn an jedem Tag?“, wirst du dich jetzt wohl fragen. Natürlich finden sich gewisse Antworten auf meine und eure Fragen zu dem Thema auch in der Bibel. Da wäre als erster Spruch die sogenannte Goldene Regel. Sie hat diesen Namen, weil sie für das Zusammenleben für Menschen und auch Ameisen so wertvoll ist wie Gold. `Behandle andere so, wie du auch behandelt werden möchtest`, so steht es in der Heiligen Schrift der Christen. Diesen wichtigen Spruch gibt es allerdings in leicht anderer Form auch in den anderen Religionen. Somit hat er nicht nur etwas mit einem christlichen Leben zu tun. Zum Leben nach christlichen Werten gehört auch die Beachtung der biblischen 10 Gebote, die schon ganz viele Jahre alt sind. In der Bibel steht, dass Mose von Gott selbst diese Vorschriften für die Menschen erhalten haben soll. Ich denke, dass sie immer noch aktuell sind. Darin steht unter anderem: Du sollst nicht stehlen, nicht lügen, nicht neidisch sein, niemanden weh tun, die Eltern lieb haben, den Sonntag ohne Arbeit verbringen, nur an einen Gott glauben. Das sind schon alles Dinge, die beim Zusammenleben zwischen euch Menschen aber auch unter uns Ameisen sehr wichtig sind. Und ich glaube, dass diese Regeln auch wichtig sind, wenn man sich nicht als christlich bezeichnen würde.

Christlich sein kann auch heißen, sich in der Kirche einzubringen – zum Beispiel Dinge zu organisieren, im Kirchenchor mitzusingen oder im Posaunenchor mitzuspielen, die Kirche schön zu machen, Gottesdienste mitzugestalten und Gottesdienste zu besuchen. Ich weiß schon, dass ihr Menschen im Sommer bei der großen Hitze lieber ins Freibad geht, aber dabei kann Kirche euch Menschen doch auch so Einiges bringen, nicht nur eine Abkühlung. Nicht nur zu Weihnachten oder Ostern, auch im restlichen Jahr sind Gottesdienste toll. Man kann etwas über Gott, aber auch über sich selbst und seine Mitmenschen erfahren, hat einmal eine Stunde Zeit zum Nachdenken oder um Ruhe finden. Davor und danach kann man mit Menschen oder Ameisen ins Gespräch kommen, mit denen man sonst im Alltag vielleicht auch nicht so viel zu tun hat. Opa trifft zum Gottesdienst zum Beispiel auch ganz oft seinen Freund Friedrich Ameise. Sein Enkel ist mein Ameisenfreund Fritz. Aus dem Gottesdienst kann man einige Dinge mitnehmen, auch bildlich gesehen. Nämlich einen Gedanken für die Woche, ein Lied auf den Lippen, das Lächeln eines anderen Menschen oder einer anderen Ameise oder den Segen der Pfarrerin.“

Jetzt haben wir schon ganz viele Ideen, was es bedeutet christlich zu leben, aber Opa Ameise und ich haben uns noch weitere Gedanken dazu gemacht. Christen haben das Glück, dass sie mit Problemen nicht allein sind. Sie können auf Gott und seine Liebe vertrauen und auf ihn hoffen. Christlich leben bedeutet aber auch, dass man Werte in seinem Leben für wichtig hält. Werte? – was bedeutet das denn nun schon wieder? Es sind eigentlich Dinge, die unser Leben miteinander schöner und besser oder auch lebenswerter machen. Das sind zum Beispiel Glaube, Hoffnung, Liebe, Frieden, Respekt, Barmherzigkeit, Toleranz, Verständnis füreinander und ganz viele Dinge mehr. Und auch dabei möchte die Kirche euch Menschen ein Stück weiterhelfen. Sie kann vor allem eine Gemeinschaft bieten. Nicht umsonst kennt ihr Menschen viele verschiedene Bilder und Symbole für das Wort Kirche und Gemeinde. Zum Beispiel hat sich der Apostel Paulus vor fast 2000 Jahren überlegt, dass die Gemeinde ist, wie ein Schiff. Es kann Menschen sicher durch Gefahren bringen, an Bord bildet sich eine enge Gemeinschaft – deswegen wird die christliche Gemeinde oft damit verglichen – wie in dem berühmten Kirchenlied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit“. Christ sein heißt, sich zu Gott und Jesus bekennen und entsprechend mit Mitmenschen oder –Ameisen umgehen. Und dazu habe ich zum Abschluss noch einen dritten Ausschnitt aus der Bibel für euch, denn alle guten Dinge sind ja drei. Was ich meine, ist das Doppelgebot der Liebe. Es heißt ungefähr so: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das hatte sich Jesus so überlegt. Irgendwie ganz schön diese Gedanken, oder? Vor allem, wenn sich mehrere Menschen daran halten, dann wäre unsere Welt vielleicht noch ein Stück weit schöner. Vielleicht habt ihr ja auch Lust einmal darüber nachzudenken… Eigentlich hat Christ sein also ganz viel mit Liebe und sich gern haben zu tun und das ist doch eigentlich eine feine Sache. Ich habe jedenfalls ganz viele Ameisen gerne, vor allem Mama und Papa, meine Geschwister, meine Freundin Anni Ameise, Oma und Opa Ameise und so weiter und so weiter. Und letzten Endes ist es doch auch viel schöner voller positiver Gedanken zu sein und respektvoll miteinander umzugehen, auch wenn man mal nicht ein und derselben Meinung ist. Oder findet ihr nicht? Wichtig ist aber, dass man ein christliches Leben selbst wollen muss, es kann einem keiner aufzwingen. Auch wenn es manchmal schwer fällt, vergesst die Regel nicht: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. So kann es auch gut gehen. Beim nächsten Fußballspiel werde ich auch daran denken und mein Klassenkamerad auch. Und vielleicht erinnert ihr euch ja an meine Worte, wenn die Glocken das nächste Mal zum Gottesdienst rufen.

Ich wünsche euch einen schönen Sommer und sage bis zum nächsten Mal

Euer Arthur Ameise

PS: Auf dem Foto sitze ich dieses Mal auf einem großen Anker in meiner Lieblingsfarbe grün. Beide sind Symbole für die Hoffnung, denn ich hoffe auf: Liebe, Mitmenschlichkeit untereinander, Wertschätzung der Natur, viele Gottesdienstbesucher, engagierte Menschen im Bereich Kirche und vor allem immer noch auf den Frieden.

Rückblick Waldgottesdienst in Schweinbach

In diesem Jahr wollten wir auch Ende August wieder einen Waldgottesdienst auf der Schwartzenshöhe bei Hirzbach feiern. Jedoch hat uns mal wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

So sind wir kurzerhand in die Kirche in Schweinbach umgezogen und haben uns dort im Trockenen an der wunderbaren Musik des Posaunenchors erfreut, gesungen, gemeinsam gebetet und von Jesu Wunder gehört.

Zum Schulbeginn haben die Kinder natürlich noch einen Segen mit auf den Weg bekommen, so wie letztendlich alle Besucher, die nach einer Runde am Flohmarkttisch und gestärkt mit Kaffee und Kuchen, auch trockenen Fußes wieder heim gingen.

Waldgottesdienst

Herzliche Einladung zum Waldgottesdienst am 27. August. Wir hoffen auf gutes Wetter, um uns dazu 14.00 Uhr auf der Schwartzenshöhe bei Hirzbach treffen zu können. Sollte es regnen, findet der Gottesdienst in der Schweinbacher Kirche statt.

Wie immer ist der Posaunenchor mit von der Partie, es wird Getränke und Kuchen geben und endlich auch wieder einen Flohmarkt für Jung und Alt, den die Konfirmanden organisieren!

Der Monatsspruch für August

Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Psalm 63,8

Bei Störchen ist das so: Im Frühjahr treffen die Männchen zuerst ein und besetzen ihren Horst, ihr Nest vom Vorjahr. Sie verteidigen es energisch gegenüber ihren Konkurrenten. Bald gesellt sich die Störchin dazu. Beide sammeln nun gemeinsam Halme und Zweige und bessern ihr Nest aus. Manchmal klappern sie dabei.

Einige Zeit später hockt immer einer der beiden auf dem Nest. Die Zeit der Brut hat begonnen. Zwei bis fünf Eier hat die Störchin gelegt. Nun heißt es Warten und Wärmen.Nach gut vier Wochen entdeckt man plötzlich, dass die Küken geschlüpft sind. Vater und Mutter wechseln sich nun ab in der Nahrungssuche und dem Füttern der Küken. Später kann man die Köpfchen und die langen Hälse sehen, wie sie senkrecht nach oben ragen mit weit aufgesperrten Schnäbeln.

Oft sitzen Storch oder Störchin auf ihrem Nest und die Küken schlüpfen unter ihre Flügel. Hier sind sie unter weichen Federn geborgen. In kalten Nächte erfrieren sie nicht, denn selbst bei Plusgraden besteht bei den zarten Küken das Risiko. Und auch wenn die Sonne zu heiß wird, sind sie geschützt. Nichts kann ihnen passieren.

Von ihrem hochgelegenen Nest haben die Eltern auch alles im Blick. Nähern sich Feinde dem Nest, verteidigen sie es energisch. So haben die Küken alles, was sie brauchen. In Ruhe wachsen sie heran, bis sie nach gut acht Wochen flügge werden und so langsam ihre eigenen Wege gehen.

Wie eine Vogelmutter nimmt Gott uns unter seine Flügel. Dieses Bild finden wir immer wieder in der Bibel. Ich spüre, wie das Kind in mir sich angesprochen und gewärmt fühlt. Dieses Kind, das ich einmal war, bleibt ja da. Es wohnt in mir, auch, wenn ich schon längst erwachsen geworden bin.

Und immer wieder einmal meldet es sich, leise oder auch laut, mit seiner Sehnsucht geschützt und gewärmt, versorgt und behütet zu werden. Besonders in Zeiten, in denen ich es schwer habe, mir alles zu viel zu werden scheint.

Wie gut tut es da, eine Freundin zu haben, die mir zuhört und mich versteht. Oder einen Helfer, der auch mal die eine oder andere Aufgaben für mich übernimmt, mich unterstützt. Und ich darf mich eine Zeit lang verkriechen. Das Gefühl genießen, geborgen zu sein, bei dem Anderen.

Ich muss nicht alles allein schaffen. Hilfe anzunehmen macht mich einerseits demütig, andererseits dankbar. Und ich lerne auch andere zu bemuttern, zu versorgen und zu wärmen, wenn sie mich brauchen.

Und auch bei Gott darf ich mich bergen, verkriechen und wärmen. Ich muss nichts vorweisen. Selbst, wenn ich keine Worte mehr habe, Gott ist da, wie die Mutter und der Vater für die Storchenkinder, um mich zu schützen und zu versorgen, als sei ich sein Küken. Solange und immer wieder, bis sich bei mir die Kraft einstellt und mich beflügelt. Dann fühle ich mich dem Leben, das vor mir liegt, gewachsen und kann mich aufmachen es zu meistern.

Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin