Unsere diesjährige Gemeindefahrt führte uns am 10. September nach Gotha ins Schloss Friedenstein.
Während der Führung durch das Herzogliche Museum erfuhren wir, dass die frühbarocke Schlossanlage 1643 an der Stelle des geschleiften landesherrlichen Schlosses Grimmenstein errichtet wurde. Da Gotha in keinem der Kriege zerstört wurde, konnten die Einrichtungsgegenstände im Original erhalten bleiben, wurden und werden seit der Wende zum ersten Mal restauriert.
Im Schloss gibt es 700 Zimmer und 1690 Fenster. Unter dem Arbeitszimmer des Herzogs befindet sich die Schlosskirche, die wir für unsere Andacht nutzen konnten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen trennten sich die Wege der Mitreisenden, so dass sich nach Belieben in der Altstadt von Gotha oder in den barocken Schlossgärten umgeschaut werden konnte.
heute laufen wieder einmal viele Menschen an unserem Ameisenhaufen vorbei. Da es sehr warm ist, machen wir gerade eine etwas größere Arbeitspause und die Schule ist heute auch schon vorbei. Somit habe ich wieder Zeit, die Menschen zu beobachten.
Das finde ich immer sehr spannend, weil sie sich über interessante Sachen unterhalten, wenn sie zur Kirche gehen. Gerade sind zwei junge Mädchen vorbeigelaufen und ich habe gehört, wie eine die andere gefragt hat:
„Sag mal, wie stellst du dir eigentlich Gott vor?
Viele reden über ihn, aber es weiß doch keiner, wie er aussieht oder was er ist.“ Leider habe ich die Antwort des anderen Mädchens nicht mehr hören können.Also bin ich losgelaufen und habe die Mitglieder meine Ameisenfamilie gefragt, was sie zur Frage „Wer ist Gott?“ sagen. Über die Antworten war ich sehr verwundert. Ihr werdet sicherlich gleich bemerken warum.
Als erstes habe ich Mama Ameise getroffen. Sie hat kurz überlegt und dann gesagt: „Gott ist für mich die Liebe, denn sie ist das wichtigste Gefühl, das Lebewesen entwickeln können. Gottes Reden und Handeln über und mit den Lebewesen zeigt, dass er die Liebe selbst ist. Gott liebt seine Schöpfung und es ist wichtig, dass wir lieben können.“
Danach bin ich Papa Ameise über den Weg gelaufen. Er hat mir das hier gesagt: „Gott ist für mich der Schöpfer, denn er hat sich alles hier ausgedacht – Licht und Dunkel, Sonne, Mond und Sterne, Pflanzen, Vögel, Ameisen sowie Menschen und natürlich auch meine Lieblingstiere, nämlich Elefanten.“
Oma Ameise hat mir etwas später erzählt, dass Gott für sie wie ein guter Hirte ist, der alle seine Schafe beschützt und gut auf sie aufpasst, auch wenn eines einmal davon läuft.
Für meine Schwester Antonia ist Gott wie ein König mit einer coolen Krone, denn er hat den Überblick über alles, was auf der Welt geschieht. Auch mein kleiner Bruder hat schon eine klare Vorstellung, wer Gott für ihn ist. Er hat mir gesagt: „Gott ist für mich wie Mama. Sie hat mich ganz doll lieb, sie tröstet mich, ist einfach immer für mich da und so wünsche ich mir auch Gott.“
Als ich auf dem Weg zu Onkel August bin, summt der eine leise Melodie. Natürlich frage ich ihn sofort, wie das Lied denn heißt und bekomme die Antwort: „Eine feste Burg ist unser Gott. Das hat sich Martin Luther vor über 500 Jahren überlegt. Gott ist wie eine Burg, bei der man Zuflucht finden kann.“
Auch meine kleine Cousine Anna hat eine tolle Idee. Sie denkt, dass Gott mit einem langen weißen Bart und grauen Haaren – so ähnlich wie Opa – oben im Himmel auf einerWolke sitzt. Er weiß alles und beobachtet die Erde gut mit seinem Fernrohr. Zum Schluss treffe ich noch meinen Cousin Albert Ameise. Er sagt: „Gott ist das Licht. Er bringt Wärme und ist überlebensnotwendig.“
Das sind ja alles tolle Ideen, aber warum hat denn da jeder eine andere Meinung? Warum sagen die eigentlich alle „für mich“? Ich will doch auch wissen, was Gott für mich, also Arthur Ameise, ist. So richtig weiß ich es also immer noch nicht.Zum Schluss finde ich dann auch endlich Opa Ameise in seinem Liegestuhl, er hat gerade sein Mittagsschläfchen gemacht und sicherlich hat er die richtige Antwort auf meine Frage. Ich erzähle ihm, was ich heute schon alles erfahren habe über Gott und was die unterschiedlichen Ameisen über ihn denken. Aber warum erzählt mir jede Ameise aus der Familie etwas anderes?
Opa sagt: „Mein lieber Arthur, Gott ist für jede Ameise und auch für jeden Menschen etwas anderes. Er hat die Lebewesen sehr unterschiedlich und einzigartig erschaffen und so verschieden sind auch ihre Vorstellungen von ihm. Die Menschen haben ihre Ideen, wie sie sich Gott vorstellen, in der Bibel aufgeschrieben. Einige Ideen davon hast du auch schon bei deinem Rundgang durch unseren geliebten Ameisenhaufen heute gehört. Gott ist die Liebe, das Licht und so weiter.
Gott hat Mose in der Bibel auch seinen Namen verraten: Jahweh. Das heißt übersetzt: Ich bin, der ich bin. Das hilft dir aber leider auch nicht wirklich weiter bei deiner Suche nach der Antwort auf deine Frage… Im 2. Teil der Bibel, dem Neuen Testament, gibt es eine ganz besondere Vorstellung von Gott, die so nur die Christen kennen und an die sie glauben.
Sie sagen: „Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.“ Das ist dann das sogenannte trinitarische Gottesbild. Gott ist der Schöpfer, der sich das alles hier überlegt hat. Das zeigt schon mal, dass Gott auf alle Fälle ganz schön kreativ ist. Findest du nicht auch? Er zeigte sich außerdem durch seinen Sohn Jesus Christus vor über 2000 Jahren hier auf der Erde. Heiliger Geist bedeutet die Kraft Gottes, die die Menschen über sich hinauswachsen lässt.
Da man Gott nicht sehen und auch nicht hören kann, – Menschen glauben, das geht erst nach dem Tod – muss man sich selbst ein Bild machen. Auch wenn das lange Zeit durch die 10 Gebote nicht erlaubt war. In anderen Religionen, wie dem Islam, ist es heute noch strikt verboten. Erstaunlich, was Opa wieder alles weiß. Ich glaube ja, dass Gott wie ein Papa oder eine Mama ist. Er hat uns alle über alles ganz doll lieb und er will nur das Beste für uns, aber er stellt auch Regeln auf und kann auch mal böse werden, wenn wir uns nicht daran halten. Wir können mit allen Wünschen, Sorgen und Problemen zu ihm kommen. Er ist immer für uns da. Am Ende muss aber jeder selbst wissen, was oder wer oder wie Gott ist. Es gibt kein Richtig und kein Falsch auf diese Frage. Cool – mal nicht wie in der Ameisenschule, wo immer nur eine Antwort die Richtige ist.PS: Habt ihr denn eine Frage oder ein Thema, die ihr gerne einmal von mir, Arthur Ameise, beantwortet haben möchtet?
Ich wünsche euch noch einen schönen Sommer und wenn ihr mögt, dann überlegt doch selbst einmal, was Gott für euch ganz persönlich bedeutet.
Alles Liebe, Euer Arthur Ameise
PS: Habt ihr denn eine Frage oder ein Thema, die ihr gerne einmal von mir, Arthur Ameise, beantwortet haben möchtet? Dann schreibt mir gerne einen Brief und werft ihn in den Briefkasten vom Pfarramt in Leutenberg. Vergesst meinen Namen als Empfänger nicht. Ich freue mich auf eure Post.
Ab jetzt kann auf dem Friedhof in Leutenberg eine neue Form der Bestattung von Urnen angeboten werden. Am oberen Zaun haben wir eine Anlage für Urnenreihengrabstätten gebaut. Diese werden, ähnlich wie im Kolumbarium, chronologisch der Reihe nach vergeben.
Verschlossen werden die Grabstätten, in die jeweils eine Urne beigesetzt werden kann, mit einer Platte, die von uns als Friedhofsträger in Auftrag gegeben wird. Damit erreichen wir, dass alle Platten aus dem gleichen Material gefertigt und mit der gleichen Schriftart versehen werden.
Wir weisen an dieser Stelle auch noch einmal darauf hin, dass bei jedem Sterbefall, bei dem die Bestattung auf einem der Kirchgemeinde gehörenden Friedhof (betrifft Leutenberg, Herschdorf, St. Jakob und Schweinbach) stattfinden soll, ein Bestattungsantrag im Pfarramt gestellt werden muss. Hier beraten wir Sie dann auch gern ausführlicher.
Herzliche Einladung zu unseren Erntedankfesten, die wir wieder in allen Gemeinden feiern dürfen.
Am 22. September 8.30 Uhr in Schweinbach, 8.30 Uhr in St. Jakob und 10.00 Uhr in Steinsdorf.
Am 29. September 8.30 Uhr in Herschdorf, 8.30 Uhr in Schmiedebach sowie 10.00 Uhr in Lehesten und 10.00 Uhr in Leutenberg.
Die Erntegaben, die zu den ortsüblichen Zeiten angenommen werden und die Altäreschmücken, werden wie in jedem Jahr vom Anna-Luisen-Stift in Bad Blankenburg dankend entgegengenommen, abgeholt und gemeinsam mit den Kindern in der Förder-schule verarbeitet.
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