Rückblick Weltgebetstag

Anfang März wurde in der methodistischen Kirche in Leutenberg der Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Im Zentrum stand dieses Jahr die polynesische Inselgruppe der Cookinseln.

Die vielfältigen Rollen der Frauen tragen wesentlich zum gesellschaftlichen Gefüge auf den Cookinseln bei, durch Bewahrung von Traditionen und kulturellem Erbe. Im Anschluss gab es wieder Köstlichkeiten, die nach den Rezepten aus der Region zubereitet wurden.

Monatsspruch für März

Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.

3. Mose 19,33

Letzte Woche war ich in Weimar, um mich mal wieder mit ein paar alten Freunden zu treffen. Eine hatte in einem Restaurant reserviert und alle fanden mal wieder zusammen. Erfreut über so eine tolle Auswahl schon zu Frühstück, las ich die Speisekarte. So viel Fülle und Segen und das nur in einem Restaurant.

Als ich um die Mittagszeit durch die Stadt schlendere bin ich unentschlossen, was ich meinem Mann an Essen mitnehmen soll. Pizza, Spaghetti Carbonara, Döner, Gyros, Sushi, Ente in Currysauce, Hamburger, Pelmeni. Unglaublich, dabei ist Weimar noch eine kleine Stadt im Vergleich zu Berlin oder Hamburg.

Vor 50 Jahren wussten wahrscheinlich die wenigsten, Was sich hinter „Spaghetti Carbonara“ verbirgt. Heute gibt es kaum jemanden, der es nicht weiß. Italienische Gastarbeiter haben damals das, was sie selbst gerne mochten mit nach Deutschland gebracht. Ebenso brachten Menschen aus Griechenland Gyros und Feta mit, Menschen aus der Türkei den Döner und Börek.

In den 80er und 90er Jahren kamen viele Russlanddeutsche nach Deutschland und brachten ihre Rezepte für Pelmeni und Borschtsch mit. Thailändische, vietnamesische, indische und chinesische Restaurants gibt es inzwischen überall. Auf Märkten kann ich exotische Früchte kaufen, auf Streetfood Festivals ganz neue Gerichte aus aller Welt entdecken. Unsere ukrainischen Freunde servieren uns gerne ihre Spezialitäten.

Ich kann den Geschmack und die Fülle der weiten Welt einfach hier kennenlernen und probieren, ohne weit zu reisen.

Manchmal kommt man dann auch ins Gespräch mit den Menschen, die diese Speisen anbieten. Ihre Geschichten sind ganz unterschiedlich. Manche sind der Arbeit wegen nach Deutschland gekommen. Oder schon die Eltern oder Großeltern. Viele vermissen ihre Heimat und werden sich vielleicht nie so ganz zuhause hier fühlen.

Andere sind vor Kriegen oder Verfolgung geflohen, suchen eine Zukunft für sich und ihre Kinder, oder einfach erstmal Sicherheit. Oft habe ich erlebt, wie dankbar sie sind und etwas an das Land, das sie aufgenommen hat, zurückgeben wollen.

Wenn ich durch die Städte gehe und Speisekarten lese, dann erzählen sie ganz viele Geschichte von anderen Kulturen und Menschen aus anderen Ländern. Sie erzählen aber auch die Geschichte unseres Landes, in dem wir Leben. Eines Landes voll Segen und Fülle, die entstanden sind und entstehen können, wenn Menschen nach Deutschland einwandern, sie willkommen sind. Wenn Menschen sich einbringen und ein gutes Miteinander gelingt, dann entsteht eine reiche Gesellschaft für alle.

Eine Zeit voller geschmacklicher Vielfalt und Fülle wünscht Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin.

Bibelwoche 2025

Bild: Irmgard Pricker: Die Heilung des Blindgeborenen beim Teich Schiloach, 2023

Von Montag, dem 10. März bis Freitag, dem 14. März halten wir jeweils 19.00 Uhr im Gemeinderaum im Pfarrhaus in Leutenberg Abende zur Bibelwoche.

Im Mittelpunkt der Ökumenischen Bibelwoche steht in diesem Jahr ein Text aus dem Johannesevangelium. Das Thema ist: „Wenn es Himmel wird – Sieben Zeichen des Johannesevangeliums“, Johannes 2-11.

Dazu konnten wir Pastorin Winter, Superintendent Wegner, Pfarrer Gindler und Pastor Zieboll gewinnen, die an jeweils einem Abend bei uns sein werden.

Herzliche Einladung dazu.

Andacht zur Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute.

1. Thessalonicher 5, 21

Zugegeben, ich bin nicht gut im Aufräumen, Sortieren und Ausmisten. Ich bin eher der Schätzesammler-Typ. Da sehe ich Schönheit und Nutzen in fast allen Dingen. Muscheln, Steine, Kerzen, Gebasteltes und Gemaltes der Jungs, kleine Geschenke. Aber auch Dies und Das, was man doch noch zum Basteln für die Christenlehre gebrauchen könnte, oder für Weihnachten… Ideen habe ich viele.

Ganz klar, dass sich da in der großen Pfarrwohnung über die Jahre recht viel angesammelt hat. Und so ganz schleichend werden die vielen schönen Schätze plötzlich zur Last. Gerade jetzt, wo doch aus dem Bastel- und Ramschzimmer ein Kinderzimmer werden soll, stehe ich da mit meinen vielen Schätzen.

Die Jahreslosung ist da für mich plötzlich keine Ermahnung mehr, sondern eine große erleichternde Erlaubnis. Die 15 verschiedenen Packungen Weihnachtsservietten oder das gemalte Osterhasenbild meiner Nichte aus der 2. Klasse waren tolle Schätze, aber sie können und müssen es nicht ewig sein. Ich darf sortieren und ausmisten, das Haus, meinen Alltag, mein Leben.

Ich prüfe und ich darf abgeben, was mir nicht gut tut. Das Gute behalten, anderes gehen lassen, ohne schlechtes Gewissen.

Aber was ist das Gute?

In Gedanken gehe ich einiges durch. Ich frage mich, was die Zukunft bringt, was ich brauchen werde. Ich frage mich, wie ich mich verändert habe, was mir noch wichtig ist, oder neu geworden ist. Was von all meinen Schätzen dient dem Leben, was macht es beschwerlicher oder hindert es sogar? Was lässt mich vorankommen und andere, was lässt mich wachsen oder schafft Freiräume?

Manches ist ganz klar. Da bin ich richtig froh, es los zu werden.

Die alte Nähmaschine, die ich immer reparieren wollte, aber es nie hinbekommen habe. Sie hat schon eine dicke frustrierte Staubschicht angesammelt. Aber auch die Sorgen, die sich immer wieder ungefragt in meine Gedanken schummeln und mein Herz schwer machen. Die Idee und das Zubehör dazu, in die ich mich irgendwie verrannt habe. Aus der nichts mehr werden wird. Sie schürt nur den Frust in mir.

Bei anderen Dingen merke ich, dass sie ihre Zeit hatten. Aber nun ist es besser, wenn wir uns trennen.

Die geliebten Kleider, die schon ein paar Jahre ungetragen im Schrank hängen, weil sie nicht mehr passen. Weihnachtsdeko, die schon lang nicht mehr aufgestellt wird. Aber genauso auch liebgewonnene Gewohnheiten, von denen ich eigentlich weiß, dass sie mir nicht mehr gut tun.

Ich nehme mir vor, öfter mal auszumisten, auch wenn es mir schwer fällt. Es tut doch gut. Ich prüfe und entscheide neu, was meinem Leben Sinn gibt.

Und ich entdecke ganz erstaunlich für mich: Altes loszulassen verschafft Platz, neuen Raum, Spielraum, in dem sich Gutes und Wunderbares ausbreiten kann.

Viel weiten Raum für gute Begegnungen und Erfahrungen im neuen Jahr 2025 wünscht Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin.

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

Adventsandachten – ein Ausblick

Auch in diesem Jahr wird es wieder in allen unseren Kirchen adventlich werden, wenn auch in veränderter Form.

Mit viel Musik zum Hören und Singen, adventlichen Texten und kleinen Köstlichkeiten können Sie sich wieder auf das Weihnachtsfest einstimmen lassen.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame Reise durch unsere Kirchen und den Advent.

Elisabethtag im Altvaterturm

Die Heilige Elisabeth von Thüringen war eine der ersten großen Frauengestalten der abendländischen Kultur.

Elisabeth – Königstochter, Landgräfin, Heilige – überragende Frau des 13. Jahrhunderts, vor der sich ein Kaiser niederkniete und die das Volk über alle Maßen verehrte, hat bis in unsere Zeit nichts von ihrer Größe verloren.

Elisabeth-Fenster links 2. Bild in der Elisabethkirche in Marburg
Elisabeth-Fenster links 2. Bild in der Elisabethkirche in Marburg. Photo: © Heinrich Stürzl, Wikimedia, CC BY-SA 4.0

Als junge Thüringer Landgräfin wurde sie zur Heiligen, weil sie selbstvergessene Gottes- und Nächstenliebe gelebt hat. Bis heute ist sie großes Vorbild für diakonisches Handeln.

Sie ist als eine Frau in die Geschichte eingegangen, die kompromisslos Menschen in Not beistand und so die Werke der Barmherzigkeit tat. Im Altvaterturm befindet sich eine Kapelle, die den Namen „Elisabeth“ trägt. Man hat ihr deshalb den Namen gegeben, weil auch sie von ihrer Heimat „vertrieben“ wurde.

Herzlich willkommen allen, die vom Leben der Heiligen Elisabeth erfahren möchten, am 19. November 2024 in den Altvaterturm.

  • 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr: Leben der Heiligen Elisabeth in verschiedenen Stationen
  • 10.00 Uhr: Kinderandacht in der Elisabethkapelle

Gedenken an die Grenzöffnung vor 35 Jahren

Herzliche Einladung zu einer ökumenischen Andacht mit dem Posaunenchor Saalfeld / Graba an den Gedenkort „Alte Grenze – Steine helfen erinnern“.

  • Zeit: 9. November 2024 um 14 Uhr
  • Ort: am Originalzaun in Lehesten

Im Anschluss sind alle zum gemütlichen Beisammensein in den Kultursaal zu Kaffee, Kuchen und Thüringer Spezialitäten eingeladen. Im Foyer gibt es einen filmischen Rückblick zu den Jubiläumsfeiern der letzten 35 Jahre. Weiterhin können Sie eine Fotoausstellung über die Grenze sowie ostalgische Erinnerungen vor der Grenzöffnung besichtigen.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen der Musikverein „Glück Auf“ Lehesten und die Blaskapelle Ebersdorf / Ludwigsstadt.

Monatsspruch für November

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

2. Petrus 3,13

Wie besonders sind doch die letzten Momente vor einer Reise. Die Sachen und die Kinder sind schon im Auto und gleich geht sie los, die lange Reise, auf die ich mich schon seit Monaten gefreut habe. Natürlich ist es auch ein bisschen hektisch gewesen, aber nun gehe ich noch einmal konzentriert durch die Wohnung und schaue, ob wir auch an alles gedacht haben.

Die Fenster sind geschlossen, die Heizung ist abgedreht, Licht und alle Geräte sind aus, besonders der Herd. Für die Katzenfütterer liegt alles bereit. Ein letzter Blick auf alles. Es wird noch genauso sein, wenn wir in 2 Wochen wiederkehren. Das dicke Buch wird noch da liegen, bereit weitergelesen zu werden. Die Kaffeetassen werden noch genauso auf der Spüle stehen und die Strickjacke immer noch über dem Stuhl hängen.

Ich schließe die Tür voller Vorfreude. Doch genauso spüre ich da ganz kurz diese kleine Angst. Wie jedes Mal. Ob alles gut gehen wird?

Was, wenn dies oder das passiert? Viele kleine Filme laufen in meinem Kopf ab.Was, wenn jemand aus der Familie dann die Wohnungstür öffnen wird? Die Kaffetassen stehen da, als wurde gerade noch daraus getrunken.

Als meine Schwiegermutter starb, haben wir die Wohnung ausgeräumt. Alles sah aus als ob es wartet. Als ob sie gleich durch die Tür treten und ihr Leben wieder aufnehmen würde. Die Kaffeetassen abspülen und das Buch zu Ende lesen.

Der neue Himmel und die neue Erde kommen ganz bestimmt. Für jeden.

Schnell schüttle ich die Gedanken ab; gleich geht die Reise los. Ans Meer soll es gehen.

Da kommt mir ein Comic in den Sinn, der in den sozialen Netzwerken öfter mal auftaucht. Charlie Brown von den Peanuts sitzt mit seinem Hund Snoopy auf einem Steg und schaut auf das weite Meer. Melancholisch ist er, wie so oft.

„Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy.“, sagt Charlie. Und obwohl man ihn nur von hinten sieht, stelle ich mir sein resigniertes Gesicht und seine traurige Stimme vor. „Ja, das stimmt“ antwortet der kluge Snoopy. „Aber an allen anderen Tagen nicht.“

Ich atme kräftig aus, lächle und steige ins Auto. „Alles gut?“ fragt mein Mann. „Na klar.“ sage ich. Sterben kommt später. Sagt der Hund Snoopy. Und solange wir hier auf dieser Erde sind, stimmt das auch. Wann wir sterben und das Neue kommt, wissen wir nicht. Nur darauf zu warten, das ist nicht das Leben.

Ich nehme mir vor, immer mal wieder daran zu denken. Heute! Das ist der Tag um zu leben. In jedem Moment. Das Leben zu genießen, Freude zu empfinden, Gemeinschaft und Liebe.

Ein wunderbarer, von Gott geschenkter Vorgeschmack auf den neuen Himmel und die neue Erde.

Einen goldenen und leuchtenden Herbst wünscht Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin.

Martinstag

Die Tage werden kürzer, die Abende länger und dunkler. Deshalb sind bald wieder die Laternen unterwegs durch unsere Orte.

Herzliche Einladung zum Martinstag am 11.11.2024 in Lehesten. Der Umzug beginnt 17.00 Uhr an der Grundschule Lehesten. Im Anschluss gibt es ein Martinsspiel in der Kirche.

Ebenso am 11. November, 17.30 Uhr starten wir am Friedhof in Leutenberg und ziehen zur Kirche zum Martinsspiel.

Friedensdekade 2024

Wir laden wieder ganz herzlich ein zu den Andachten während der Friedensdekade, die in diesem Jahr unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ steht. Vom 12. bis 15. November
sowie vom 18. bis 20. November wollen wir uns an jedem Abend 18.00 Uhr in der Leutenberger Stadtkirche treffen.