Andacht zum Monatsspruch Oktober

Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn
wenn’s ihr wohl geht, geht’s euch auch gut.

Jeremia 29,7

Was ist gerade das Beste für unser Dorf, unsere Stadt, die Welt? Masken tragen? Oder keine Masken tragen? Noch nicht einmal darüber sind wir uns einig. Trotzdem ist unsere Regierung dafür zuständig, angemessene Verhaltensmaßregeln anzusagen und durchzusetzen. – Kein leichter Job, verantwortungsvoll und ungedankt!

Jeremia schrieb zu seiner Zeit seinen Brief an Menschen im Exil. Nach einem verlorenen Krieg waren sie verbannt worden und lebten in der Fremde unter feindlicher Führung. „Suchet dieser Stadt Bestes!“

Auch wenn wir etwas eingeschränkt sind im Reisen und einkaufen, sind wir doch nicht schon in Gefangenschaft. Wir leben nicht unter einem Unrechtsregime und müssen weder hungern, noch um die Zukunft unserer Kinder bangen. Eine demokratisch gewählte Regierung in Deutschland sucht mit Wissenschaftlern und Experten nach dem Weg aus der Krise. Nun kann es sein, dass mir nicht alle Maßnahmen einleuchten. Es ist auch möglich, dass sich Manches im Nachhinein als falsch herausstellt. Wir alle erleben dies zum ersten mal.

Und, ja, ich ärgere mich, wenn Politiker Krisenmanagement und Wahlkampf vermischen. Trotzdem bin ich dafür, den gegebenen Regeln zu folgen. Zum Einen, weil ich schon mein ganzes Leben lang in unserem Rechtsstaat eine Menge Vorzüge genießen kann. Zum Anderen, weil die Zeit einer Pandemie gerade keine Revolutionen und weitere Verunsicherungen braucht. Jede Demonstration, jeder Angriff auf den Bundestag und unsere Demokratie ist da selbstsüchtig, rücksichtslos und gefährlich. Das mag nach Anpassung klingen, ist aber in meinen Augen die Übernahme von Verantwortung für das Ganze der Gesellschaft, die jedem Einzelnen von uns zukommt.

Was heißt das für uns in der Kirche? Wir halten uns an die Regeln, weil wir des Dorfes, der Stadt, der Welt Bestes suchen und weil das Wohl der Menschen unsere Aufgabe ist. Wir beanspruchen keine Sonderrechte. Wir hören auf die Sorgen und Probleme, wir sind hier und kämpfen mit unseren eigenen Möglichkeiten gegen die Angst und Einsamkeit. Wir setzen die Auflagen um und freuen uns, wieder Gottesdienste halten zu dürfen. Wir tun das in Ruhe und finden neue Wege. Niemand von uns ist in der freien Ausübung des christlichen Glaubens behindert. Es fehlen die Unbeschwertheit und die Umarmungen, das schmerzt.

Aber solange wir beten und mit Gottes Wort und Musik unterwegs sein dürfen, solange es Fernseh-Gottesdienste und Telefonandachten gibt, solange wir unsere fröhliche Kreativität behalten und den Veränderungen gemeinsam entgegensehen, sind wir doch nicht verloren! Wichtig bleibt es, die zu sehen und zu unterstützen, die unsere Hilfe brauchen.

Ansonsten zählen jetzt Gebet und Geduld. Wir sind als Christen und Christinnen gefragt unseren Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft zu leisten. Gott schenke uns Achtsamkeit und Mut!
Ihre Sarah Zeppin

Erntedank und Pilgern

Am Wochenende 19./20. September waren kleine und große Pilgerfreunde zum Erntedankpilgern zwischen den Kirchen Leutenberg, Steinsdorf und St. Jakob eingeladen.

Wer sich aufgemacht hat wurde mit sonnigem Wetter, herrlich herbstlicher Natur und liebevoll geschmückten Kirchen belohnt. Besinnung und Gebet standen an diesem Wochenende ganz wunderbar in Verbindung mit der Natur und der Dankbarkeit für die Ernte. Am Sonntag fand dann als Abschluss des Pilgerwegs um 18.00 Uhr eine Andacht in der Leutenberger Kirche statt, bei der einige Lob- und Danklieder erklangen. Sicher wird das nicht das letzte Pilgerwochenende in unserem Kirchspiel gewesen sein.

In den Kirchen von Herschdorf, Schweinbach, Schmiedebach und Lehesten feierten wir ebenfalls Erntedank mit reichlichen Gaben, Liederklassikern, wie „Wir pflügen und wir streuen“ und Dankbarkeit im Herzen für Gesundheit und Bewahrung, besonders in dieser unsicheren Zeit.

Alle Gaben in den Kirchen wurden von Mitarbeitern des Anna Luisen Stifts abgeholt und werden vor Ort von Mitarbeitern und Bewohnern verarbeitet.

Einige Eindrücke sehen Sie hier:

Andacht zum Monatsspruch August

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.

Psalm 139,14

Liebe Gemeindeglieder, solche Worte höre ich nicht so oft. Dankbar sind wir schon öfter, für die Familie, den Sommer, die freie Zeit, aber für uns selbst haben wir oft nur kritische Worte übrig. Gerade bei jungen Menschen habe ich das oft beobachtet. Da ist man zu blass, zu untrainiert, die Nase ist zu groß, die Ohren stehen ab und so weiter. Dann kommen die Hemmungen und Unsicherheiten.

Und die Erwachsenen und Alten, die es eigentlich besser wissen müssten reden ähnlich. „Der Lack ist nun langsam ab.“ höre ich da. Und auch die eigenen Fähigkeiten sind oft nicht genug. Mit großen Ansprüchen an uns selbst stehen wir da. Wir wollen uns verbessern, ändern, an uns arbeiten.

Und das ist auch wichtig. Wir müssen unseren eigene Weg finden, eigene Worte für unsere Wünsche, Ängste und Ziele. Wir sollen selbstständige und glückliche Menschen werden.

Aber egal, wer wir sind, was wir leisten oder wie wir aussehen, oder eben auch nicht, wir sind alle wunderbar und liebenswert!

Weil wir Geschöpfe Gottes sind. Jeder von uns stammt aus der Kreativwerkstatt Gottes und ist eines seiner Kinder.

Das macht jeden von uns unglaublich wertvoll. Und das dürfen wir selbstbewusst zeigen. Wir sind wunderbar gemacht und sollen das ausstrahlen mit Güte und Zuversicht, Ehrlichkeit, Dankbarkeit und Heiterkeit.

Und mehr noch: Gottes Kinder werden von seiner Liebe und Treue begleitet, sogar vollkommen umgeben. Und weil das so ist, können wir mit unserem Leben einverstanden sein und mit uns selbst einverstanden sein, mit unserem Äußeren und mit unseren Fähigkeiten. Lob sei dem, der uns erschaffen hat. Amen.

Einen heiteren Sommer mit wunderbaren Erlebnissen wünscht die Kirchgemeinde und Ihre Sarah Zeppin!

Telefonandacht

Plakat der Telefonandacht

Neu ist eine Telefonandacht, nicht nur für alle, die an den jeweiligen Sonntagen keinen Gottesdienst an ihrem Ort haben, sondern besonders für die, die nicht oder nicht mehr zum Gottesdienst kommen können.

Unter der Nummer 036734 233675 können Sie jede Woche eine neue Andacht und ein Gebet hören. Rufen Sie an und nehmen Sie sich einen geistlichen Impuls für die Woche mit!