Am 18. September 17 Uhr laden wir alle Kinder und Familien zu einer Familienandacht in die Leutenberger Kirche mit anschließenden Kirchenpicknick ein. Dort könnt ihr unseren Arthur Ameise kennenlernen, einen Segen für das neue Schuljahr mitnehmen und euch auf weitere kleine Überraschungen freuen.
Wir hoffen, dass der gemeinsame Nachmittag vielen Kindern Lust auf unsere Christenlehre macht.
Hallo, ich bin es wieder – Euer Arthur Ameise. Ihr fragt Euch sicherlich, was ich Euch heute zu erzählen habe. Das hat mich meine kleine Schwester Anna, die meine Geschichten immer sehr mag, auch gefragt. Denn viele Menschen und auch Ameisen denken ja, dass wir uns gerade in einer eher langweiligen Zeit im Kirchenjahr befinden. Das ist aber nicht ganz richtig, denn jetzt, wo das Osterfest vorbei ist und auch die Kirche zu Pfingsten schon ihren Geburtstag gefeiert hat, kommt eine lange Zeit, in der es um Gott geht. Und ich finde das hat er auch verdient. Die Kirche ist dann grün, in der Farbe der Hoffnung, geschmückt. Die Zeit, in der wir jetzt im Jahr sind, ist die Trinitatiszeit. Das habe ich mal gehört, als ich im Tulpenstrauß auf dem Altar saß und dem Gottesdienst gelauscht habe.
Aber was heißt denn Trinitatis? Mal wieder so ein schwieriges Wort… Es heißt Dreifaltigkeit. Dabei geht es darum, wie christliche Menschen sich Gott vorstellen. Christen glauben an einen einzigen Gott, der sich unsere Erde mit Euch Menschen und uns Ameisen und Vielem mehr ausgedacht hat. Aber warum heißt es dann DREI-faltigkeit? Mit Falten hat das gar nix zu tun, auch wenn Gott wahrscheinlich schon sehr, sehr alt ist und bestimmt auch ein paar hat. Es geht eher um das Wort „Vielfalt“ – also verschiedene Formen, in denen man sich Gott vorstellen kann. „Aber wieso denn jetzt drei“, fragt mich Anna, „obwohl es doch nur einen Gott gibt?“ Na ja die Menschen sagen ja häufig: „Alle guten Dinge sind drei“, antworte ich ihr dann erst einmal.
Christliche Menschen glauben, dass Gott drei Formen hat, die alle irgendwie zusammen gehören, aber nicht ganz genau das Selbe sind. Man kann es sich vielleicht ein bisschen so vorstellen: Ich bin manchmal Kind Arthur, natürlich immer ganz lieb, manchmal Freund Arthur und manchmal Bruder Arthur, wo wir uns natürlich auch manchmal streiten. Und ihr seid ja sicherlich auch nicht immer gleich drauf oder? Im Kindergarten oder in der Schule benehmt ihr euch doch sicher auch anders als zu Hause. Oder ich habe noch eine Idee, euch das zu erklären: Wasser gibt es manchmal flüssig, manchmal gefroren als Eis und manchmal als Dampf – es ist dabei immer ein bisschen verschieden, aber es bleibt Wasser. Bei Gott denken es sich die Menschen so: Als Erstes ist Gott ein Vater und damit ein Schöpfer, der sich alles auf dieser Erde ausgedacht hat. Der war vielleicht kreativ und hatte Ideen. Dann ist Gott aber auch Sohn. Jesus hat auf der Erde den Menschen Alles verkündet, was Gott wollte und Gutes für sie möchte. Er war aber eben nur eine bestimmte Zeit bei den Menschen. Das was am schwierigsten zu verstehen ist, finden Anna und ich, ist die Sache mit dem Heiligen Geist. Er zeigt das Handeln Gottes auf der Erde, er gibt Trost und hilft, Entscheidungen zu treffen. Ich finde, das ist ein schöner Gedanke, für uns Ameisen und hoffentlich auch für viele Menschen, dass Gott immer da ist – in welcher Form auch immer.
Die Gottesdienste in der Kirche beginnen mit den Worten „ … im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ oder Kinder und Erwachsene werden mit diesen Worten getauft. Wenn Ihr das mal wieder hört, dann wisst Ihr jetzt auch, was das bedeuten kann und soll. Ach ja, was ich noch vergessen habe, zu sagen: Das eigentliche Fest Trinitatis wird am ersten Sonntag nach Pfingsten, also im Mai oder Juni jedes Jahr gefeiert und danach kommen ganz viele Sonntage nach Trinitatis, aber dazu kann ich Euch beim nächsten Mal etwas mehr erzählen.
Seite heut Morgen liegt neben unserem Ameisenhaufen im Blumenbeet ein großes rotes Ding. So hat es mein Bruder Anton jedenfalls unserer Mutter beim Mittagessen erzählt. Ich habe dann mal fix nach draußen gelunzt und gesehen, dass es ein Ei ist und da es bunt ist, ist es wahrscheinlich ein Osterei. Das ist für die Menschen ein wichtiges Symbol für das Osterfest. Es erinnert sie an die Auferstehung von Jesus Christus.
Aber was bedeutet nun wieder Auferstehung? Dazu müssen wir ein paar Wochen zurück denken. So habe ich das zumindest im letzten Gottesdienst erfahren, als ich mich einmal im Osterglockenstrauß auf dem Altar versteckt hatte. Die Pfarrerin hat erzählt, dass am Aschermittwoch für die Christen die Fastenzeit, die auch Passionszeit genannt wird, beginnt. An 40 Tagen verzichten die Menschen auf Etwas, wie z.B. Fleisch, Schokolade, das Handy oder das Auto. Außerdem sind diese Tage eine stille Zeit, da an das Leiden von Jesus Christus erinnert wird.
Ganz besonders ist die Woche vor dem Osterfest. Sie heißt Karwoche als Erinnerung an die letzten Lebenstage Jesu. Am Palmsonntag denken die Menschen daran, dass Jesus damals vor fast 2000 Jahren auf einem Esel in Jerusalem eingeritten ist. Am Gründonnerstag essen die Menschen oft etwas Grünes. Sie erinnern sich an das letzte Abendmahl, dass Jesus mit seinen Aposteln gefeiert hat. Er wusste an diesem Abend schon, dass er bald sterben muss und hat mit seinen engsten Freunden Brot und Wein geteilt. Das machen die Menschen auch manchmal im Gottesdienst. Leider konnte ich mir da noch nichts stibitzen.
Jedenfalls war ein Freund von Jesus, Judas hieß er, gar kein richtiger Freund. Er hat Jesus an die römischen Soldaten verraten, sodass er verhaftet wurde. Gleich am nächsten Tag, den die Menschen heute Karfreitag nennen, wurde er ans Kreuz genagelt und musste sterben. Als ich die Geschichte im Gottesdienst gehört habe, musste ich richtig weinen. Zum Glück hat das keiner gesehen. Und jetzt weiß ich auch, was das auf dem Altar in der Kirche bedeutet. Das ist Jesus am Kreuz. Am Karsamstag wurde Jesus in ein Grab gelegt. An den zwei Tagen gibt es in der Kirche keinen Schmuck und auch die Glocken werden nicht geläutet. Da sieht es schon ganz schön traurig aus.
Aber dann am Sonntag – Ostersonntag – wird alles wieder schön und lebendig. Jesus hat den Tod nämlich besiegt. Die Frauen, die sein Grab besuchen wollten, fanden ihn nicht. Stattdessen sagte ihnen ein Engel, dass Jesus auferstanden ist. Die Menschen hoffen auf einen guten Neubeginn. In der Kirche gibt es dann auch wieder Blumen, die Glocken läuten wieder. Nur die Dekoration mit Jesus am Kreuz, die bleibt.
Aber was hat das jetzt alles mit dem Ei zu tun? Das hat mich meine Familie dann am Esstisch gefragt und das wirst du dich sicher auch gerade fragen. Das Ei steht als Zeichen für die Auferstehung, für das neue Leben und den Neuanfang. Äußerlich sieht ein Ei ja fast aus wie ein lebloser Stein, aber im Inneren wächst das Küken heran und es schlüpft dann aus der festen Schale. Das Osterfest ist für christliche Menschen das wichtigste Fest im ganzen Jahr, weil Jesus eben den Tod überwunden hat und das ist ein Anlass sich zu freuen und Hoffnung zu haben. Seit meine Eltern die Geschichte kennen, wollen wir jetzt auch immer auf etwas verzichten, vielleicht auf Marmelade und an Ostern können wir uns dann umso mehr darauf freuen.
Das wars für heute von mir. Es grüßt Euch ganz lieb
Halli hallo. Mein Name ist Arthur Ameise. Ich bin eine Ameise, wie ihr euch anhand meines Namens sicherlich denken könnt. Ich wohne mit meiner Familie in einem großen Ameisenhaufen, wie alle anderen Ameisen auch.
Aber unser zu Hause ist etwas Besonderes, denn unser Ameisenhaufen befindet sich in einem Blumenbeet mit wunderschönen Rosen. Und dieses Blumenbeet ist unterhalb der Stadtkirche in Leutenberg. Manchmal krabble ich auch in die Kirche, denn ich bin eine neugierige kleine Ameise. Deshalb habe ich schon so Einiges gesehen und kenne mich aus, was so alles in der Kirche passiert. Wenn Ihr Lust habt, nehme ich Euch mit und erkläre Euch die Kirche, die Feste und so Einiges mehr.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen meiner Texte und würde mich freuen, wenn Ihr dabei auch etwas lernen könnt. Liebe Grüße und bis bald.
Euer Arthur Ameise
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