Arthur und der Frieden

Hallo Ihr Lieben,

normalerweise habe ich ja immer gute Laune, aber heute bin ich doch etwas traurig. In meinem neuen Text möchte ich über ein Thema schreiben, über das ich dachte, dass ich und ihr Menschen hier uns niemals solche Gedanken machen müssen. Leider ist aber seit dem 24. Februar 2022 alles anders auf der Welt und es ist wichtiger denn je, über das Thema FRIEDEN nachzudenken.

Krieg gibt es ja schon lange und immer wieder auf der Welt, z.B. in Syrien, in Afghanistan oder Israel. Es ist immer sehr sehr schlimm, besonders für die direkt betroffenen Menschen. Jetzt beim Krieg in der Ukraine ist das Alles aber näher als sonst und daher haben viele Menschen Angst davor. Sie haben Angst vor Kämpfen, aber hier in Deutschland auch Bedenken vor den sogenannten wirtschaftlichen Folgen zum Beispiel im Supermarkt, wo es manchmal schon kein Öl oder keine Nudeln mehr gibt. Viele Dinge werden für euch Menschen teurer, vor allem Benzin zum Tanken oder Öl zum Heizen. Die meisten Menschen können nichts für den Krieg, es sind immer nur einzelne Menschen, die ihn aus unerfindlichen Gründen wollen und das Kämpfen beginnen. Jeder macht mal Fehler, aber eben Jeder und deshalb sollte sie auch jeder Mensch und jede Ameise akzeptieren lernen. Krieg bedeutet immer Trauer, Leid, Tod, Zerstörung und niemals etwas Gutes. Er kann niemals die Lösung für ein Problem sein.

Christliche Menschen stehen im Auftrag Gottes für den Frieden ein. Jesus hat in seiner Bergpredigt gesagt: „Selig sind diejenigen, die Frieden stiften.“ Das soll heißen, dass die Menschen oder auch die Ameisen glücklich sind, die sich für den Frieden einsetzen. Und das kann man auch schon im kleinen Rahmen tun. In meiner Ameisenschule haben sich zum Beispiel letzte Woche auch zwei meiner Mitschüler gestritten und da habe ich sie gebeten, doch einfach aufzuhören und mal in Ruhe miteinander zu reden. Das hat auch gut geklappt.

In der Bibel gibt es noch mehrere Textstellen zum Thema „Frieden“, wie zum Beispiel die hier: „Suche Frieden und jage ihm nach“. Vielleicht kennen Einige von euch auch noch die Geschichte meines Opas von den vier Kerzen auf dem Adventskranz. Neben den Kerzen Glaube, Hoffnung und Liebe war als vierte Kerze der Frieden dabei.

Friedenssymbole sieht man ja im Moment überall: die Regenbogenfahne, Hände oder die Friedenstaube. Überall fanden und finden in den Kirchen Friedensgebete statt. Sie sind immer sehr emotional. Ich weiß das, weil ich letztens mal wieder neugierig war und einfach in die Kirche gekrabbelt bin und zugeschaut und zugehört habe.

Auf dem Foto seht ihr dieses Mal ein Bild von meiner Mama Ameise, die sehr gerne malt. Sie hat mich und Ameisenfreunde auf der ganzen Welt gezeichnet. Egal ob es eine Ameise aus China, aus der Ukraine, eine jüdische oder afrikanische Ameise ist – Alle haben, wie bei euch Menschen auch, Frieden, Respekt, Gerechtigkeit, Freundschaft und alles Gute für ihr Leben verdient.

Im Moment wollen in eurer Menschenwelt ja ganz viele Leute helfen und tun dies auch durch Spenden von Geld und Anziehsachen oder anderen Dingen. Manche nehmen sogar Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, bei sich auf und bieten ihnen ein neues Zuhause. In unserem Ameisenhaufen lebt seit ein paar Tagen auch eine kleine Ameisenfamilie aus der Ukraine. Sie sind in einem Koffer mit nach Deutschland gekommen. Die kleinen Mädchen weinen abends oft, weil sie so traurig sind und Heimweh haben. Am Tag versuchen wir, gemeinsam zu spielen und auch Spaß zu machen.

Außerdem gibt es auf der ganzen Welt Friedensdemonstrationen. Dazu gehen Menschen auf die Straßen und zeigen, dass sie für den Frieden und gegen den Krieg sind. Das habe ich zumindest in der Kirche schon einmal so gehört. Dabei zu sein wäre für mich als kleine Ameise viel zu gefährlich. Aber solche Veranstaltungen zeigen doch, dass viele Länder und Menschen zusammen halten und das ist doch ein schönes Gefühl.

Mein Uropa Ameise hat gelebt als Krieg in Deutschland war. Bevor er gestorben ist, hat er immer erzählt, dass das ganz ganz schlimm war und dass er Niemanden wünscht, das erleben zu müssen. Er wollte, dass wir in einer Welt im Frieden aufwachsen. Am Ende sollte die Hoffnung stehen, dass alles wieder gut wird und dass wir darauf vertrauen können, dass Gott dafür sorgt und uns dabei hilft.

Ich habe mal ein Lied gehört, das heißt „Wozu sind denn Kriege da?“. Das frage ich mich auch immer wieder aufs Neue. „Kriege gehören ins Geschichtsbuch und nicht in unsere reale Welt.“ Das ist ein Spruch, der mir im Gedächtnis geblieben ist. Bitte Gott hilf uns, dass es endlich ein Ende hat.

Ich hoffe, dass mit dem Sommer auch das Gute und der Frieden wieder auf die Welt zurückkommen.

Es grüßt euch ganz lieb

Euer Arthur Ameise

Arthur liebt die Adventszeit und erklärt sie uns

Liebe Menschenkinder und Erwachsene,

in eurer Welt beginnt nun die schönste Zeit des Jahres, die Zeit der Lichter, der Tannenbäume, der Plätzchen und vieler weiterer schöner Sachen – die Adventszeit. Für euch Menschen soll sie eine ruhige Zeit als Warten auf die Weihnachtszeit sein, auch wenn sie ganz oft eher mit Stress verbunden ist. Ihr habt viele Bräuche, wie z.B. das Schmücken der Häuser mit vielen, vielen Lichtern, Weihnachtsmännern, Krippen, Tannengrün und Vielem mehr. Ihr Kinder bekommt einen Adventskalender, der euch das Warten auf das Weihnachtsfest verkürzen soll.

Es gibt Festtage, die an berühmte Menschen erinnern, wie der Barbaratag am 4. Dezember oder der Nikolaustag am 6. Dezember. Habt ihr eure Schuhe dafür eigentlich schon geputzt? Ich habe ja keine Schuhe, aber meine Strümpfe sind schon frisch gewaschen und einer liegt auch für den Nikolaus bereit.

Die Krippe als Schmuck zeigt die Geburt Jesu. Da ist er also noch ein ganz kleines Baby und seine Eltern, die Hirten und Könige sind auch dabei, manchmal auch Tiere. Der Weihnachtsbaum wird aufgestellt und geschmückt. Wir haben in unserem Ameisenhaufen auch einen kleinen Weihnachtsbaum. Ich sitze sehr gerne darunter und schaue mir den Schmuck und die Lichter an und natürlich den Stern ganz oben auf der Spitze. Den darf ich immer ganz zum Schluss, wenn der Baum fertig geschmückt ist, oben drauf setzen.

Bei euch Menschen gibt es Weihnachtsmärkte, wo sich viele Menschen treffen und zusammen fröhlich sind. Das ist aber für mich als kleine Ameise viel zu gefährlich, leider.

Ein wichtiger und schöner Brauch ist auch der Adventskranz. Er sah ja ursprünglich mal ganz anders aus. Da waren nicht nur vier Kerzen drauf, sondern ganz viele, für jeden Tag im Advent eine. Die Kerzen für die Adventssonntage waren weiß und die anderen rot. Der Kranz war ganz schön groß, glaube ich.

Ich finde außerdem die Engel in der Dekoration als Boten Gottes ganz toll. Ich würde ganz gerne mal einen richtigen Engel sehen. Ihr auch?Das Wort „Advent“ bedeutet so viel wie Ankunft, aber wer kommt denn wo an? Die Christen glauben, dass Jesus an Weihnachten geboren wurde und feiern jedes Jahr dieses Fest. Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf die Ankunft Jesu in der Welt, also die Vorfreude auf seine Geburt und dazu gibt es die vier Adventssonntage.

Natürlich weiß ich das als kleine Ameise nicht alles alleine, sondern mein Opa Ameise hat mir wieder eine Geschichte aus seinem großen Geschichtenbuch vorgelesen.

Sie handelt davon, wie sich die vier Kerzen auf dem Adventskranz einmal unterhalten haben. Eigentlich ist sie sogar ein bisschen traurig, aber sie hat ein gutes Ende. Habt ihr Lust, dass ich Euch die Geschichte erzähle?

Los geht´s: „Die vier Kerzen brannten am Adventskranz und es war still. Da hörte man, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden.“ „Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht!“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben, aber ich bin überflüssig.“ „Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.“ „Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne!“ Ein Luftzug wehte durch den Raum und die Kerze war aus. Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: „Ich heiße Liebe.“ „Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.“ „Die Menschen stellen mich an die Seite.“ „Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen, die sie lieb haben sollen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in den Raum. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab nur keine Angst!“ „Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.“ „Ich heiße Hoffnung.“ Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an. Ende!“

Ist der Gedanke nicht schön, dass die Hoffnung bleibt und damit Alles möglich ist? Meine Lieblingsfarbe Grün für die Hoffnung sehen wir nicht nur am Adventskranz sondern auch am Weihnachtsbaum. Und die Zeichen auf meinem Bauch haben ja mit den Namen der Kerzen auch etwas zu tun. Deshalb solltet auch Ihr Menschen die Hoffnung haben, dass in eurer Welt alles wieder schön wird. Ich weiß, dass es bei euch in der Menschenwelt in der letzten Zeit nicht so einfach war. Aber bitte denkt daran, dass gegenseitige Liebe, Gerechtigkeit, Respekt und Verständnis das Wichtigste sind und diese nicht verloren gehen sollten.

Draußen liegt im Advent Schnee und es ist eine klirrende Kälte. Da kann man es sich drinnen schön gemütlich machen mit Feuer im Kamin und Kerzenwärme. Letztes Jahr gab es in der Kirchgemeinde eine Adventsreise durch alle Kirchen und die soll es wohl auch in diesem Jahr wieder geben. Ich bin sehr gespannt und werde das genau für Euch beobachten.

Ich wünsche allen Menschenkindern und Erwachsenen eine schöne, besinnliche und gesunde Adventszeit mit der einen oder anderen Überraschung und ein frohes und friedliches Weihnachtsfest. Wir lesen uns im neuen Jahr 2022 wieder.

Alles Liebe, Euer Arthur

Martinstag in Lehesten und Leutenberg

Schön war das!

In diesem Jahr durften wir endlich wieder den Martinstag gemeinsam begehen! Die Kinder zogen mit ihren Laternen durch die Orte und erfreuten uns mit ihren schönen Leuchten. Gemeinsam wurden dann wieder Martinslieder gesungen und die Geschichte vom Heiligen Martin gespielt und gehört. Mit leckeren Martinshörnchen im Bauch oder in der Tasche ging es dann fröhlich heim.

Vielen Dank an alle Helfer und Mitgestalter vor Ort für den tollen Tag!

Arthur und der Tag der Laternen – der Martinstag

Ein besonderer Tag ist auch immer der 11. November. Viele Kinder, aber auch Eltern sind mit Laternen unterwegs. Da wird es ganz schön hell in unserem Ameisenhaufen und man muss als kleine Ameise aufpassen, dass einen keiner aus Versehen zertritt. Schon von Weitem hört man viele Kinder lachen, erzählen oder auch Lieder singen und der Posaunenchor ist aktiv. Sie singen dann zum Beispiel „Laterne, Laterne“ oder „Sankt Martin“.

Apropos Sankt Martin. Vor ein paar Jahren habe ich mich gefragt, wer dieser Martin denn überhaupt ist, vom dem da gesungen wird. Also habe ich mich heimlich in die Kirche geschlichen und beim Gottesdienst zugehört und – geschaut.

Der Pfarrer hat alle noch einmal begrüßt. Mein Onkel Fritz sagt, dass er „noch einmal“ sagt, weil die Kinder und ihre Eltern sich nicht erst in der Stadtkirche treffen, sondern schon am Friedhof von Leutenberg an der katholischen Kapelle. Dort spielt der Posaunenchor schon ein Lied und dann wandern alle mit ihren Laternen los in Richtung Marktplatz. Dort wird dann noch einmal gesungen und dann erst geht es hinauf auf den Berg zur Kirche. Onkel Fritz muss es ja wissen, er hat das schließlich schon einmal genau beobachtet.

In der Kirche wird dann die Geschichte vom heiligen Martin nacherzählt oder auch von Kindern gespielt. Das ist in jedem Jahr anders. Die Geschichte jedenfalls ist schon sehr alt, nämlich über 1600 Jahre. Martin war ein Soldat in Frankreich. An einem kalten Winterabend war er mit seinem Pferd vor der Stadt unterwegs. Dort traf er auf einen armen Bettler, der sehr gefroren hat, weil es draußen bitterkalt war. Martin zögerte nicht lange und teilte mit dem Schwert seinen Mantel und gab die Hälfte an den Bettler ab. Dieser freute sich sehr. In der Nacht träumte Martin von Jesus, der ihm sagte, dass er der arme Mann war, den er mit dem Mantelteil vorm Erfrieren bewahrt hat. Die gute Tat sprach sich herum und die Menschen wollten, dass Martin nicht mehr Soldat ist, sondern Bischof wird. Er selbst wollte dies aber nicht unbedingt und versteckte sich im Gänsestall. Die Gänse aber schnatterten so laut und verrieten ihn damit. Also wurde Martin doch Bischof. Ja, jetzt wisst ihr es, warum der 11. November als Erinnerung an diesen Mann gefeiert wurde, nämlich weil er so nett und hilfsbereit war, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Nach der Geschichte wird meistens noch ein Gebet gesprochen und man hört vielleicht noch ein oder zwei Lieder. Am Schluss gibt es für alle Menschen noch ein Martinshörnchen. Die Idee ist, dass man sich das Hörnchen mit Jemanden teilt, so wie Martin den Mantel geteilt hat. Manchmal fallen ein paar Krümel auch auf den Boden. Die sind dann für mich und meine Familie. Die sind lecker, sage ich euch. Meine Geschwister und ich freuen uns schon das ganze Jahr darauf. Und unsere Eltern haben uns gelernt, dass auch wir Ameisen uns die leckeren Hörnchenkrümel untereinander teilen.

Auf dem Bild seht ihr mich mit meiner Laterne – natürlich in grün meiner Lieblingsfarbe und mit den typischen Symbolen des Martinstages. Wichtig ist, dass so eine Laterne ganz viel Licht bringt und die Welt ein kleines bisschen heller macht – so, wie auch die gegenseitige Hilfe und das Teilen die Menschen- und die Ameisenwelt schöner machen.

Ich schicke Euch helle Grüße in dieser herbstlichen Zeit.

Euer Arthur

Arthur Ameise

Martinsumzüge und Martinsandachten

In diesem Jahr wollen wir endlich wieder gemeinsam den Martinstag feiern, mit Laternen unterwegs sein, singen, Geschichten hören und Hörnchen teilen.

Lehesten, 11.11. um 17 Uhr: Der Umzug startet an der Grundschule, anschließend gehen wir in die Kirche.


Leutenberg, 11.11. um 17.30 Uhr: Der Umzug startet am Friedhof, dann singen wir auf dem Markt und gehen anschließend in die Kirche.

Herzliche Einladung zur Christenlehre in Leutenberg

Liebe Kinder und Familien,

wir wollen wieder mehr Zeit gemeinsam verbringen und freuen uns, wenn wir euch wiedersehen!

Für die Kids der Klassen 1-6 hat unsere Christenlehre begonnen – im neuen Format, 14-tägig, freitags von 15.30-17.30 Uhr. Die Grundschulkinder können im Hort abgeholt werden.

So haben wir viel gemeinsame Zeit für Spiele, Geschichten, Basteln, Snacks und Projekte. Wir freuen uns auf euch!