Andacht zum Monatsspruch Mai

Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!

Sprüche 31, 8

Liebe Schwestern und Brüder,

nach einem ziemlich kalten Winter ist der Frühling endlich da. Ich bin in diesem Jahr besonders beeindruckt, wie scheinbar tote Zweige innerhalb weniger Tage erblühen und sich Gärten und Landschaften in kleine Paradiese verwandeln. Mutter Erde ist völlig unbeeindruckt von der Pandemie und zuverlässig beginnt sie wieder für uns zu sorgen, so wie es unsere Mütter mit uns getan haben. Gott sei Dank dafür!

Unseren Müttern ist in jedem Jahr der zweite Sonntag im Mai als Muttertag gewidmet. Das ist zwar kein kirchlicher Festtag, aber eine gute Gelegenheit, die Mütter in der Gemeinde einmal ausgiebig zu ehren und ihnen für ihre oft unsichtbare Liebe und Mühe zu danken. Wir feiern deshalb in diesem Jahr am 9. Mai einen besonderen Muttertags-Gottesdienst.

Von einer Mutter stammt auch der Monatsspruch für den Monat Mai. Im Buch der Sprüche sind einige Lebensweisheiten überliefert, die die Mutter eines nicht näher bekannten Königs Lemuel aus grauer Vorzeit ihren Sohn lehrte. Sie riet ihm für die zu sprechen, die keine Stimme haben, und denen Recht zu schaffen, die keinen Beistand haben. Wohl dem Land, dessen Politiker nach solchen Grundsätzen regieren!

Wir sind keine Könige, aber Stumme und Schwache haben wir auch in unserer Reichweite. Wie begegnen wir ihnen?

Wer Jesus nachfolgen will, ist aufgerufen, Fürsprecher dieser Menschen zu sein. Und noch mehr: wie Jesus den Stummen die Sprache zurückgab und den Schwachen den Weg zu innerer Stärke wies, so sandte er seine Gemeinde, es ihm gleichzutun. Gemeinde und Familie sind darum ein guter Ort, um sprachfähig und stark zu werden. Hier soll es möglich sein zu sagen, wie es wirklich in uns und unter uns aussieht. Hier soll innere Stärke aus dem Bewusstsein wachsen, dass wir Gottes geliebte Söhne und Töchter sind. Wo das möglich ist, da fängt das Leben an zu blühen, da wird ein Stück vom Paradies spürbar. Da wird trotz aller Einschränkungen Frühling.

Einen wundervollen Mai wünscht Ihre Pfarrerin Sarah Zeppin

Bibelwoche

Die Bibelwoche findet in diesem Jahr in Leutenberg vom 17. bis 21. Mai um 19.30 Uhr statt.

Wir wollen Texte aus dem Lukasevangelium besprechen. Sie betrachten das Wirken Jesu als einen Weg voller verschiedener Begegnungen. Wie diese für uns heute fruchtbar werden, wollen wir gemeinsam betrachten. Herzliche Einladung!

OrgelFahrt mit Matthias Grünert

Matthias Grünert
Quelle: https://www.orgelfahrt.de/orgelfahrten-2021/himmelfahrt/

Der Kantor der Dresdner Frauenkirche ist auch um Himmelfahrt wieder unterwegs und spielt am 15. Mai um 15.30 Uhr in unserer Leutenberger Kirche „Himmlische Töne“.

Herzliche Einladung dazu, der Eintritt ist frei!

Programm der OrgelFahrt Leutenberg
Quelle: https://www.orgelfahrt.de/orgelfahrten-2021/himmelfahrt/

Himmelfahrt unter freiem Himmel

Am 13. Mai wollen wir um 14 Uhr einen besonderen Freiluftgottesdienst in St. Jakob feiern (bei schlechtem Wetter in der Kirche). Für alle die mögen beginnen wir 13 Uhr in Steinsdorf mit einer kleinen gemeinsamen Wanderung, um unser Sein zwischen Himmel und Erde zu genießen und zu bedenken.

Wir hoffen auf gutes Wetter und wollen im Anschluss den Grill anwerfen. Herzliche Einladung!

Konfirmationen

In diesem Jahr werden 5 Jugendliche konfirmiert. Wenn Sie einen Gottesdienst erleben wollen, den die Jugendlichen selbst gestaltet haben, ihren Glauben und ihre eigenen Gedanken eingebracht haben, dann kommen Sie zum Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden am 16. Mai um 14 Uhr in die Kirche nach Leutenberg.

Die Konfirmationsgottesdienste selbst werden am 23. Mai in Leutenberg, am 12. September in Schweinbach und am 19. September in St. Jakob stattfinden.

Karfreitag und Ostern

Auch in diesem Jahr wird zum Osterfest noch nichts so richtig normal sein. Wir werden aber am Gründonnerstag und Karfreitag gemeinsam das Abendmahl im Gottesdienst mit Einzelkelchen feiern. Das Osterfest kann ebenfalls im Rahmen der Hygiene- und Schutz-Vorgaben gefeiert werden und wir freuen uns, dass wir einige schöne Ideen für Groß und Klein umsetzen können.

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten bei Ihnen vor Ort! Wenn Sie mit dem Auto zuhause abgeholt werden wollen, melden Sie sich telefonisch im Pfarramt.

Eindrücke vom Ostersonntag

Arthur erklärt uns die Passionszeit und das Osterfest

Seite heut Morgen liegt neben unserem Ameisenhaufen im Blumenbeet ein großes rotes Ding. So hat es mein Bruder Anton jedenfalls unserer Mutter beim Mittagessen erzählt. Ich habe dann mal fix nach draußen gelunzt und gesehen, dass es ein Ei ist und da es bunt ist, ist es wahrscheinlich ein Osterei. Das ist für die Menschen ein wichtiges Symbol für das Osterfest. Es erinnert sie an die Auferstehung von Jesus Christus.

Aber was bedeutet nun wieder Auferstehung? Dazu müssen wir ein paar Wochen zurück denken. So habe ich das zumindest im letzten Gottesdienst erfahren, als ich mich einmal im Osterglockenstrauß auf dem Altar versteckt hatte. Die Pfarrerin hat erzählt, dass am Aschermittwoch für die Christen die Fastenzeit, die auch Passionszeit genannt wird, beginnt. An 40 Tagen verzichten die Menschen auf Etwas, wie z.B. Fleisch, Schokolade, das Handy oder das Auto. Außerdem sind diese Tage eine stille Zeit, da an das Leiden von Jesus Christus erinnert wird.

Ganz besonders ist die Woche vor dem Osterfest. Sie heißt Karwoche als Erinnerung an die letzten Lebenstage Jesu. Am Palmsonntag denken die Menschen daran, dass Jesus damals vor fast 2000 Jahren auf einem Esel in Jerusalem eingeritten ist. Am Gründonnerstag essen die Menschen oft etwas Grünes. Sie erinnern sich an das letzte Abendmahl, dass Jesus mit seinen Aposteln gefeiert hat. Er wusste an diesem Abend schon, dass er bald sterben muss und hat mit seinen engsten Freunden Brot und Wein geteilt. Das machen die Menschen auch manchmal im Gottesdienst. Leider konnte ich mir da noch nichts stibitzen.

Jedenfalls war ein Freund von Jesus, Judas hieß er, gar kein richtiger Freund. Er hat Jesus an die römischen Soldaten verraten, sodass er verhaftet wurde. Gleich am nächsten Tag, den die Menschen heute Karfreitag nennen, wurde er ans Kreuz genagelt und musste sterben. Als ich die Geschichte im Gottesdienst gehört habe, musste ich richtig weinen. Zum Glück hat das keiner gesehen. Und jetzt weiß ich auch, was das auf dem Altar in der Kirche bedeutet. Das ist Jesus am Kreuz. Am Karsamstag wurde Jesus in ein Grab gelegt. An den zwei Tagen gibt es in der Kirche keinen Schmuck und auch die Glocken werden nicht geläutet. Da sieht es schon ganz schön traurig aus.

Aber dann am Sonntag – Ostersonntag – wird alles wieder schön und lebendig. Jesus hat den Tod nämlich besiegt. Die Frauen, die sein Grab besuchen wollten, fanden ihn nicht. Stattdessen sagte ihnen ein Engel, dass Jesus auferstanden ist. Die Menschen hoffen auf einen guten Neubeginn. In der Kirche gibt es dann auch wieder Blumen, die Glocken läuten wieder. Nur die Dekoration mit Jesus am Kreuz, die bleibt.

Aber was hat das jetzt alles mit dem Ei zu tun? Das hat mich meine Familie dann am Esstisch gefragt und das wirst du dich sicher auch gerade fragen. Das Ei steht als Zeichen für die Auferstehung, für das neue Leben und den Neuanfang. Äußerlich sieht ein Ei ja fast aus wie ein lebloser Stein, aber im Inneren wächst das Küken heran und es schlüpft dann aus der festen Schale. Das Osterfest ist für christliche Menschen das wichtigste Fest im ganzen Jahr, weil Jesus eben den Tod überwunden hat und das ist ein Anlass sich zu freuen und Hoffnung zu haben. Seit meine Eltern die Geschichte kennen, wollen wir jetzt auch immer auf etwas verzichten, vielleicht auf Marmelade und an Ostern können wir uns dann umso mehr darauf freuen.

Das wars für heute von mir. Es grüßt Euch ganz lieb

Euer Arthur Ameise

Arthur stellt sich vor

Halli hallo. Mein Name ist Arthur Ameise. Ich bin eine Ameise, wie ihr euch anhand meines Namens sicherlich denken könnt. Ich wohne mit meiner Familie in einem großen Ameisenhaufen, wie alle anderen Ameisen auch.

Aber unser zu Hause ist etwas Besonderes, denn unser Ameisenhaufen befindet sich in einem Blumenbeet mit wunderschönen Rosen. Und dieses Blumenbeet ist unterhalb der Stadtkirche in Leutenberg. Manchmal krabble ich auch in die Kirche, denn ich bin eine neugierige kleine Ameise. Deshalb habe ich schon so Einiges gesehen und kenne mich aus, was so alles in der Kirche passiert. Wenn Ihr Lust habt, nehme ich Euch mit und erkläre Euch die Kirche, die Feste und so Einiges mehr.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen meiner Texte und würde mich freuen, wenn Ihr dabei auch etwas lernen könnt. Liebe Grüße und bis bald.

Euer Arthur Ameise