Kommen Sie mit auf eine „Reise durch das Land, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat“ laden uns Frauen aus Palästina ein, mehr über ihr Leben und ihr Land zu erfahren. Eine Reise, die uns mitnimmt in ein Land mit langer Tradition und großer kultureller Vielfalt, aber auch mit schwerwiegenden Konflikten, unter denen die Menschen seit langem leiden.
Bereits vor 30 Jahren haben Frauen aus Palästina den Weltgebetstag vorbereitet. Doch ihre politische Lage hat sich seitdem immer weiter verschlechtert.Im Land der Geburt Jesu und damit der Geburt des Christentums leben heute nur noch 1,2 % der Einwohner als Christen. Ihre Probleme werden an diesem Abend beim Namen genannt.
Selbstverständlich wird es wieder kulinarische Kostproben nach Rezepten der Palästinenserinnen geben.
Deshalb herzliche Einladung am 3. März 14.00 Uhr in diesem Jahr in die Methodistenkirche, Ilmtal 1.
Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.
2. Timotheus 3, 16
„Muss ich erst die Goldwaage holen?“ fragte meine Mutter, wenn mein Bruder und ich uns stritten, wer denn wie viel und was vom Weihnachtssüßigkeitenteller gegessen hatte. Ganz genau schauten wir, wenn der andere etwas nahm. Habe ich auch wirklich genug abbekommen? Hat mein Bruder etwas mehr von der Lieblingsschokolade genommen? Was ist noch da?
Dass Geschwister über ihren Anteil, wovon auch immer, streiten, ist wahrscheinlich normal. Sie lernen dabei, sich zu behaupten, zu verhandeln und Kompromisse einzugehen. Im besten Fall lernen sie auch das Teilen. „Nun hab ich zu viel!“ sagte mein Großer mal, und gab seinem Bruder etwas ab, der es freudestrahlend aus seiner Hand nahm. Beide erfuhren, wie gut es ihnen geht, wenn sie fair zueinander sind.
Und manchmal merken Geschwister auch: Ich hätte statt der Schokolade eigentlich lieber ein Eis. Ich muss nicht ständig das haben was der oder die andere hat. Sondern das, was ich gern mag. Ich muss auch nicht immer so viel wie möglich oder so viel wie andere haben. Sondern nur so viel, um satt zu werden. Sonst liegt einem die Schokolade dann schwer im Magen.
Besser werden in Gerechtigkeit. Kinder können das lernen, wenn es um Süßigkeiten oder Spielzeug geht, auch dass es nicht immer um gleiche Teile geht. Sondern auf die Bedürfnisse des anderen schauen, fair bleiben, die anderen und ihre Interessen im Blick behalten. Und manchmal auch für sie einstehen, ihnen beistehen.
Wie ist das bei uns Erwachsenen?
Für die meisten Dinge im Leben gibt es keine Goldwaage. Und doch ist es glaube ich auch bei uns Gang und Gäbe, das Vergleichen, das doch eigentlich unzufrieden, manchmal sogar unglücklich macht. Es führt dazu, dass ich das haben will, was andere haben, ob ich es brauche oder nicht. Doch das neue große Auto des Nachbarn muss nicht auch für mich nützlich, oder das Richtige sein.
Was dient also dazu, besser zu werden in Gerechtigkeit?
Ich beginne damit, mich zu fragen, was ich wirklich brauche. Und ich lerne zu sagen: „Ich habe genug.“ Eine vielleicht sogar noch wichtigere Frage ist „Hast DU genug?“ Denn für Viele ist es nicht selbstverständlich überhaupt über die Runden zu kommen.
Abgeben und schenken, das sind wichtige Schritte zur Gerechtigkeit. Auch einmal verzichten zugunsten anderer. Oder den Wohlstand zu teilen: das Auto, wenn es nur herumsteht, den Garten, wenn er reichlich Früchte bringt.
Es käme ja nicht nur den Menschen zugute, sondern auch der Erde selber, wenn wir weniger Ressourcen verbrauchen würden.
Eine Goldwaage ist nicht nötig, um besser zu werden in Gerechtigkeit. Wie wunderbar aber wäre es, wenn jeder, auch die erde selbst, genug zu frei atmen, zum wachsen und zum leben hätte.
ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr 2024 gekommen und habt Lust, wieder neue Geschichten aus der kirchlichen und religiösen Welt von mir zu lesen?!
Apropos Kirche. Ich habe euch ja nun schon Einiges davon erzählt, aber was bedeutet das Wort eigentlich. Es kommt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet „dem Herrn gehörig“, also das, was Gott gehört. Es gibt also mehrere Sachen, was man unter dem Wort verstehen kann.
Zuerst denkt man sicherlich an das Gebäude, bei denen es verschiedene Arten gibt: die Dorfkirche, die Kapelle, die Kathedrale, den Dom. Eine Kirche ist immer irgendwie ein besonderer Ort für christliche Menschen. Hier riecht es auch immer etwas anders als in anderen Gebäuden, finde ich als kleine Ameise. Es gibt über 44.000 Kirchen in Deutschland. Manch eine würde man auf den ersten Blick gar nicht als solche erkennen. Ameisen und andere Tiere sind in der Kirche eigentlich nicht so gerne gesehen, aber Opa Ameise und ich schleichen uns doch ganz gerne hinein und da macht die Pfarrerin auch gerne mal eine Ausnahme.
Auf dem Bild seht ihr mich dieses Mal ja auch in der Kirche auf dem Taufbecken sitzen. In einer Kirche sieht es anders als bei euch oder mir zu Hause aus und die Gegenstände haben auch alle irgendwie eine Bedeutung. Erst einmal ist hier Alles irgendwie größer und meistens auch älter.
Zunächst einmal gibt es da die Glocken. Die sieht man zwar nicht, aber man hört sie, wenn sie die Menschen zum Gottesdienst rufen. In größeren Städten läuten sie mehrmals in der Stunde und zeigen somit auch irgendwie die Zeit an. Der Kirchturm ist der höchste Punkt und daran gibt es oft eine Uhr und obendrauf den Knopf und den sogenannten Wetterhahn. Der Knopf hat nichts mit dem Knopf an eurer Hose oder Jacke zu tun. Er ist fast so etwas wie eine kleine Schatztruhe. Wenn die Kirche einen neuen Turm bekommt, dann kommen dort Sachen wie alte Münzen, Texte oder Zeitungen als Erinnerungsstücke hinein.
Kirchen haben ganz oft viele und große Fenster. Sie sind bunt und erzählen manchmal sogar Geschichten in Form von Bildern. Das ist total cool. Da kann ich mir als kleine Ameise stundenlang die Zeit vertreiben. Natürlich gibt es in der Kirche auch Bänke, wo ihr Menschen oder auch wir Ameisen sitzen können.
Ein zentraler Punkt ist der Altar. Er ist wie ein Tisch und das Wort bedeutet auch „Tisch des Herrn“. Darauf stehen oftmals Kerzen und auch Blumen oder die Sachen fürs Abendmahl. Dann gibt es da noch die Kanzel. Sie ist eine Art kleine Bühne, von der aus der Pfarrer zu den Menschen spricht. Damit ist er etwas näher am Himmel und die Gemeinde kann ihn besser hören und sehen. Wenn ihr in eine Kirche geht, könnt ich außerdem das Taufbecken sehen. Wie der Name schon sagt, ist es für die Taufe da. Die Lieder werden der Gemeinde an der Liedertafel gezeigt. Die bunten Vorhänge, Antependien, zeigen, wo wir uns gerade im Kirchenjahr befinden. Ein ganz tolles Instrument, das man in vielen Kirchen sehen kann, ist die Orgel. Leider können es nur wenige Menschen spielen.
Außerdem gibt es in Kirchen auch noch das Kreuz als Symbol für das Christentum und als Erinnerung an Jesus. Oder ihr könnt ein Kruzifix sehen, das ist dann ein Kreuz mit einem Jesuskörper dran. In der katholischen Kirche gibt es noch viele Dinge mehr. Das erzähle ich euch aber ein anders Mal. Heute werden Kirchen oft auch anders genutzt, weil leider manchmal nicht mehr so viele Leute die Gottesdienste besuchen. Da werden die Gebäude zu Wohnhäusern umgebaut oder als Raum für Konzerte genutzt. Das finden manche Menschen total klasse, aber andere nicht so toll. Ich weiß noch nicht, wie ich das so finde.
Mit dem Wort „Kirche“ ist aber eben nicht nur das Gebäude gemeint. Wenn Opa Ameise sagt: „Die Kirche beginnt um 10 Uhr.“, dann meint er damit, dass der Gottesdienst um diese Uhrzeit startet. Menschen kommen hier her, um ihn zu feiern und somit in Gemeinschaft mit anderen Menschen zu sein und zum Beispiel um zu beten. Familiäre Ereignisse wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit, aber auch traurige Sachen wie Trauerfeiern können in der Kirche stattfinden. Zur Gemeinschaft der Kirche und zu Gott gehört man als Christ durch die Taufe. Oftmals wird man als Baby, manchmal aber auch als Erwachsener, getauft. Die Bestätigung ist dann die Konfirmation. Man kann aber auch wieder aus der Kirche austreten. Als Kirchenmitglied bezahlt man die sogenannte Kirchensteuer.
Die Kirche ist eine Gemeinschaft der Gläubigen seit 2000 Jahren. Es sind Menschen, die von Gott erzählen. Sie haben sich zusammen getan, um Jesus nachzufolgen, von ihm und seiner Botschaft zu erzählen und sich um diejenigen kümmern, denen es schlecht geht. Deshalb ist die Kirche auch eine Institution, die Menschen Arbeitsplätze bietet und das nicht nur als Pfarrer oder Pfarrerin. Es sind diejenigen, die von Jesus beauftragt und im Dienst der Liebe unterwegs sind. Die Kirche als Organisation und Gemeinschaft kann Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten und beraten. Und auch ich als kleine Ameise habe etwas davon, wenn ich bei den Gottesdiensten, und was es da sonst noch so gibt, dabei sein kann. Ich finde es wichtig, in einer Gemeinschaft zu sein. Das können Freundschaften oder die Familie sein, was für euch Menschen aber auch uns Ameisen gilt. Das kann aber eben auch die Kirche als Gemeinde sein. Ich hoffe, ich konnte euch wieder etwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben und wünsche euch einen schönen Winterausklang und einen bunten und fröhlichen Start ins Frühjahr.
Langsam wird es wieder Weihnachtszeit und das heißt in unserer Ameisenfamilie auch Zeit für Geschichten. Und wie ihr ja schon wisst: Keiner erzählt bessere Geschichten als mein Opa Ameise. Ich habe zufällig gehört, wie er meine Mutter gefragt hat, ob wir in diesem Jahr nicht den Beginn des Kirchenjahres etwas größer feiern und damit an Jesus denken wollen. Jesus , Jesus – immer wieder dieser Jesus. Man hört ja ganz viel von ihm und viele unserer Feste erinnern an sein Leben. Ohne Jesus gäbe es viele Feste im Christentum nicht. An ihn erinnern wir uns und feiern wir an Weihnachten, in der Karwoche, zu Ostern, an Himmelfahrt, zu Pfingsten und auch zu Trinitatis. Im Advent geht es schon los, dass wir uns auf die Ankunft und Geburt von Jesus freuen. Und dazu passt es auch, dass Opa Ameise uns von Jesus und seinem Leben erzählt:
Vom historischen Jesus wissen wir leider nur wenig aus der Geschichte. Sein richtiger Name war Jesus von Nazareth. Das war früher so üblich, dass man einen Namen bekam, der mit dem Ort zu tun hatte, aus dem man kam. Ich hätte also Arthur aus Leutenberg geheißen – lustig. Überlegt mal wie ihr dann heißen würdet, wenn es heute immer noch so wäre. Viele Sachen aus Jesu Leben wissen wir aber aus der Bibel, vor allem aus den ersten vier Büchern aus dem zweiten Teil. In diesem wichtigen Buch hat Jesus aber einen etwas anderen Namen: er heißt Jesus Christus. Das bedeutet „ der Gesalbte“ und zeigt, dass Jesus fast wie ein König und ein ganz besonderer Mensch war.
Jesus wurde um das Jahr 0 geboren und mit seiner Geburt beginnt auch unsere Zeitrechnung. Seine Mutter hieß Maria, was damals ein sehr häufiger Name war. Sie kommt auch häufiger in den biblischen Geschichten vor und wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Jesu Vater hier auf der Erde war Josef. Er war von Beruf Zimmermann und kümmerte sich um Jesus und seine Mutter. Viel mehr wissen wir nicht über ihn. Das Leben von Jesus begann schon sehr besonders. Wir alle kennen die Geschichte von seinen Eltern, den Hirten, den Engeln und Königen im Stall. Die hatte ich euch ja immer letzten Jahr hier erzählt. Nach der kurzen Zeit in Bethlehem mussten seine Eltern mit Jesus nach Ägypten fliehen, weil er von König Herodes verfolgt wurde. Später konnten die drei dann aber nach Palästina zurückkehren. Dort wurde Jesus als Jude erzogen und erst nach seinem Leben haben seine Anhänger die Religion verbreitet, die als Christentum bekannt wurde. Jesus sprach eine Sprache, die Aramäisch heißt, und die man nicht mit der deutschen Sprache vergleichen kann, weil sie sehr verschieden sind. Er wuchs in der Stadt Nazareth auf und in der Bibel steht auch, dass er mehrere Geschwister hatte. Von ihnen erfährt man leider nicht sehr viel. Jesus war schon als zwölf- jähriger Junger im Tempel. Dort hat er Predigten gehalten und hat die Menschen belehrt, weil sie dort aus seiner Sicht Fehler gemacht haben. Jesus war von Beruf aus eigentlich Zimmermann wie sein Vater. Das war früher so üblich. Könnt ihr euch denn vorstellen, das Gleiche wie eure Eltern zu arbeiten? Als Jesus ungefähr dreißig Jahre alt war, wurde er von Johannes dem Täufer im Fluss Jordan getauft. Ja, richtig gelesen, in einem Fluss – cool oder? Bei seiner Taufe kam vom Himmel der Heilige Geist in Form einer Taube auf ihn herab. Dazu sagte eine Stimme aus dem Himmel: „Du bist mein geliebter Sohn“. Deshalb sagen die Christen heute, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Die Jünger Jesu nannten ihn „Herr“ und hatten oft Fragen an ihn. Um diese zu beantworten, sprach Jesus in sogenannten Gleichnissen, das heißt Bildworten und erklärte somit verschiedene Dinge in bildlicher Form. Er sagte also nicht einfach, das ist jetzt so oder so, wie es die Lehrer in der Ameisenschule manchmal tun, sondern er erzählte bunte Geschichten, so wie Opa Ameise das macht. Außerdem erzählt man sich, dass Jesus Wunder vollbracht hat. Er hat also Dinge getan, die wir Ameisen und ihr Menschen euch mit dem Verstand nicht so richtig erklären könnt. Beispielsweise soll er todkranke Menschen geheilt oder sogar vom Tod auferweckt haben. Jesus hat in den Geschichten der Bibel außerdem ganz viele Menschen satt gemacht mit nur zwei Broten und fünf Fischen und er hat auf einer Hochzeit Wasser zu Wein verwandelt, weil dieser alle war. Irgendwie stelle ich mir das total cool vor. Vielleicht hätte Jesus dann auch aus meinen Kekskrümeln ein paar mehr gemacht, dass ich sie nicht immer so sehr teilen muss. Ich wäre gerne mit ihm befreundet gewesen, auch wenn ich gerne teile… Ob Jesus selbst eine Freundin hatte oder verheiratet war, wissen wir heute nicht. Aber wir wissen, dass auch Frauen, zum Beispiel Maria Magdalena, ihm als Jüngerinnen nachgefolgt sind.
Jesus war drei Jahre lang als Wanderprediger unterwegs. Er hatte also keinen festen Wohnsitz, sondern wanderte von Ort zu Ort. Er erzählte den Menschen von Gott und der Schöpfung. Und wie man miteinander umgehen sollte: Das wäre heute auch für viele Menschen ganz wichtig. Er hat die Menschen im Namen Gottes gesegnet und ihnen damit gute Dinge und Wünsche von Gott zugesprochen. Jesus hat in seinem Leben auch eine große Rede für seine Jünger gehalten – die Bergpredigt. Darin erzählte er, welchen Menschen es gut geht und wie ihr miteinander umgehen sollt. Außerdem gab er uns das „Vater unser“ als Gebet mit auf den Weg, nannte uns die Goldene Regel und erzählte etwas zur Nächstenliebe. Kinder und arme Menschen waren Jesus besonders wichtig und er kümmerte sich um diejenigen, denen es besonders schlecht geht. Das konnten nicht immer alle verstehen. Mit etwa 33 Jahren wurde Jesus durch Pontius Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt, obwohl er eigentlich keine Fehler gemacht hat. Damit wollte man die Menschen warnen und abschrecken. Nach seinem Tod wurde Jesus beerdigt und in ein Grab gelegt. Aber es geschah ein Wunder und das Grab war leer. Könnt ihr euch das vorstellen, dass ein Mensch den Tod besiegt hat? Jedenfalls steht in der Bibel, dass er dann noch Einiges mit seinen Freunden zu bereden hatte und er dann in den Himmel aufgefahren ist. Ich frage mich, ob es da auch einen Fahrstuhl gibt?! Jetzt soll Jesus im Himmel neben Gott sitzen und die Menschen glauben, dass er für ihre Sünden mit gestorben ist. Alles gar nicht so einfach zu verstehen mit Christus und seinem Leben.
Gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit denken wir oft über das Leben, Sprechen und Wirken Jesu nach. Und Opa sagt, dass das auch wichtig ist. Nicht nur das Nachdenken ist wichtig, sondern auch sich ein bisschen nach den Ideen von Jesus zu richten.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne und besinnliche, aber auch nachdenkliche Zeit. Ich freue mich auf das Jahr 2024 mit euch.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Kindergruppe der Christenlehre in Leutenberg wächst! Es macht viel Spaß in großer Runde. Gerne würden wir noch viel mehr unternehmen und ausprobieren, aber dafür brauchen wir euch!
Du hast Lust mit den Kindern gemeinsam zu singen, zu basteln, unterwegs zu sein und ihnen zu zeigen, dass es bei uns in der Gemeinde bunt und lebendig zugeht?
Jede Mitarbeit wird gern angenommen und wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit.
Meldet euch bei Pfarrerin Zeppin und wir sprechen über individuelle Möglichkeiten!
wie ihr lest, geht es heute wieder um einen besonderen Festtag in der Kirche. Leider ist es diesmal aber ein eher trauriger Tag.
Letzte Woche Montag kam ich freudestrahlend gemeinsam mit meinem Freund Anton Ameise aus der Schule, denn ich hatte in Sport eine Note 1 erhalten. Schon vor unserem Ameisenhaufen kam mir meine Mama entgegen und ich merkte, dass sie sehr traurig war. Erst einmal sagte sie uns, dass Anton jetzt nach Hause gehen muss und wir heute leider nicht zusammen spielen können. Mama und ich setzten uns dann gemeinsam aufs Sofa und sie nahm mich bei der Hand. Sie musste mir sagen, dass Uroma Ameise gestorben ist und jetzt hoffentlich im Ameisenhimmel sei. Ich konnte das Alles gar nicht so schnell begreifen. Mein geliebte Uroma ist jetzt nicht mehr hier bei uns. Sie wird mir keine Geschichten mehr erzählen, mir keine Socken mehr stricken und mir auch kein leckeres Essen mehr kochen. Das kann doch nicht stimmen. Ich rannte erst einmal in mein Zimmer und wollte alleine mit mir und meinem Schmerz sein. Ich legte mich in mein Bett und fing ganz laut an zu weinen.
Später als es schon dunkel war und langsam auch Ruhe in unserem wuseligen Ameisenhaufen einkehrte, kam Opa Ameise zu mir und er wusste wie immer etwas zu erzählen. Auch er hatte Tränen in den Augen, denn schließlich war ja gerade seine Mutter gestorben, aber er fand trotzdem die richtigen Worte. Er erzählte mir also etwas zum Sterben und zum Tod, aber auch der Hoffnung darüber hinaus und den Ewigkeitssonntag. Opa Ameise erzählte: Mein lieber Arthur. Das Sterben und der Tod gehören zu jedem Leben dazu, egal ob bei uns Ameisen, bei anderen Tieren oder auch bei den Menschen. Auch, wenn das hart ist, kein Lebewesen kann ewig auf der Erde leben und muss sterben. Das hat sich Gott so ausgedacht. Die große Frage, aber auch Hoffnung ist es, wie es und dass es nach dem Leben hier auf der Erde irgendwie weitergehen kann, in einer anderen Welt bei Gott. Diejenigen Ameisen oder Menschen, die zurück bleiben auf der Welt sind immer erst einmal ganz traurig über den Tod, denn sie können den Verstorben ja nicht mehr bei sich haben. Sie können ihn nicht mehr hören, sehen, riechen, anfassen, nicht mehr mit ihm lachen. Dazu haben sich die Menschen schon vor sehr sehr vielen Jahren überlegt, dass es oft in der Nähe von Kirchen Friedhöfe gibt.
Ein Friedhof ist eine Art Garten, in dem die Toten in Gräbern ihre letzte Ruhe finden. Vorher gibt es für die verstorbenen Menschen meistens noch eine Trauerfeier, bei der Freunde und Familie zusammenkommen, um sich von dem Toten zu verabschieden. Der Pfarrer oder ein Trauerredner hält dann eine Rede, die nicht immer traurig sein muss und die an das Leben des Toten erinnert. Dann werden Menschen in einer Urne oder in einem Sarg beerdigt. Die Angehörigen kümmern sich dann um das Grab, lassen einen Grabstein anfertigen, pflanzen zum Beispiel Blumen oder stellen Engel oder andere Symbole darauf. Sie möchten damit zeigen, dass sie den Verstorbenen auch weiterhin in ihren Herzen tragen und ihn nicht vergessen. Aber auch Menschen, die allein waren und keine Verwandten hatten oder kein Grab wollten, bekommen eine letzte Ruhestätte.
In Deutschland gibt es da zum Beispiel das Kolumbarium, das ist eine Art Schrank für die Urnen. Oder manche Menschen möchten auch einen Platz an einer Stele. Das ist eine Säule mit dem Namen dran. Es gibt ganz viele Möglichkeiten, wie Menschen bestattet werden können – zum Beispiel im Meer oder in einem Wald. Für euch Menschen jedenfalls ist selbst der Tod mit ganz viel Mühe, Papierkram und auch Geld verbunden. Jeder geht aber anders mit dem Thema um. Der eine möchte in Ruhe und allein trauern, andere freuen sich, wenn liebe Mitmenschen mittrauern. Die Menschen sprechen sich dann Beileid aus und zeigen so, dass auch sie traurig über den Tod sind. Oftmals werden dann auch Karten geschrieben.
Für die Erinnerung an die Toten gibt es in jeder Kultur einen besonderen Festtag im Jahr. In Mexiko wird dieser ganz bunt und lustig gefeiert. Hier in Deutschland ist es ein stiller Feiertag. Die Menschen erinnern sich am Totensonntag an ihre Verstorbenen. Sie gehen dann zum Friedhof und schmücken die Gräber besonders festlich. Meist gehört dazu das Bedecken der Erde mit Tannengrün als Symbol für die Hoffnung. Vielen Gräber sind dann auch mit einem Kranz oder Herz als Symbole für die Ewigkeit und die Liebe geschmückt. Familien besuchen dann oft gemeinsam den Friedhof oder auch den jeweiligen Gottesdienst.
Der Totensonntag ist der letzte Sonntag im November bevor dann die schöne Adventszeit und damit das neue Kirchenjahr beginnt. Vorher schmückt man auch sein Haus nicht mit Weihnachtssachen. Mama sagt, dass sich das nicht gehört. Der Sonntag heißt auch Ewigkeitssontag, weil die Christen auf die Wiederkunft Christi und das Leben im Reich Gottes vorausblicken. Opa kann mich auch ein bisschen beruhigen, als ich ihn frage, wo Uroma Ameise denn jetzt ist. Er sagt, dass sie jetzt bei Gott in einem neuen Leben ist und dass wir alle hoffen, dass wir nach unserem Tod auch dorthin kommen. Das ist das Schöne am christlichen Glauben. Wir glauben, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist.
In der Kirche spricht der Pfarrer über das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, die sich unterschiedlich auf das Wiederkommen Jesu vorbereiten. Wer mit Jesus befreundet ist, kommt in den Himmel. Und Opa denkt, dass es da ganz schön sein kann, auch wenn er das natürlich, wie alle anderen Lebenden, nicht wissen kann. Opa und ich gehen gemeinsam nach draußen und schauen in die Sterne. Vielleicht sitzt Uroma Ameise ja tatsächlich da oben auf ihrer Wolke und schaut auf unser herunter. Vielleicht strickt sie ja auch Strümpfe und schickt den einen oder anderen Schutzengel zu uns. Vielleicht hat sie mir sogar ein klitzekleines bisschen bei meiner 1 im Sportunterricht geholfen. Und plötzlich können Opa und ich sogar schon ein bisschen lächeln über die schönen Erinnerungen. Und irgendwann, da sehen wir uns sicherlich im Ameisenhimmel wieder und wir haben uns ganz viele tolle Dinge zu erzählen.
Ich hoffe, ihr seid gerade nicht traurig und müsst nicht um einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Haustier weinen und trauern. Und wenn doch, dann denkt daran, dass der Tod hier auf Erden nicht das Ende ist. Die Erinnerung an einen geliebten Menschen oder eine geliebte Ameise und die Hoffnung auf ein neues Leben mit und bei Gott sind das, was für uns zählt.
Liebe Grüße und bis bald im Advent
Euer Arthur Ameise
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